Raucherentwöhnungsseminare stark nachgefragt

Immer mehr Betriebe unterstützen ihre Mitarbeiter bei der Rauchentwöhnung - die Nachfrage bei der Gebietskrankenkasse nach entsprechenden Seminaren ist groß. Das Programm verspricht „Rauchfrei in sechs Wochen“.

Überquellende Aschenbecher, von Rauchschwaden vernebelte Büros - in den meisten steirischen Unternehmen gehört das längst der Vergangenheit an. Immer mehr Betriebe setzen auf Unterstützung und bieten ihren Mitarbeitern Hilfe bei der Rauchentwöhnung an. Auch bei Norske Skog in Bruck, das ein Rauchverbot am gesamten Firmengelände durchsetzen will, gibt es dementsprechende Angebote – mehr dazu auch in Papierkonzern will rauchfreies Firmengelände.

Rauchen Aschenbecher

ORF.at/Patrick Wally

Rauchfrei in sechs Wochen verspricht das Programm der GKK

Nachfrage um ein Drittel gestiegen

Seit 2007 gibt es in der Steiermark im Rahmen der Tabakpräventionsstrategie Raucherentwöhnungsseminare. Die Seminare kann man zum einen als Privatperson bei der Gebietskrankenkasse (GKK) buchen, die zweite Angebotsschiene richtet sich an Unternehmen - und hier sei die Nachfrage deutlich gestiegen, sagt Bernhard Stelzl von der Abteilung für Gesundheitsförderung in der GKK: „Man könnte sagen um fast um ein Drittel im Vergleich zum Beginn der Tabakpräventionsstrategie. Wir merken, dass das ein sehr wichtiges Thema ist, das auch oft verknüpft ist mit der betrieblichen Gesundheitsförderung.“

Zwei von drei schaffen es

Von anfangs 25 Betriebsseminaren pro Jahr hat man sich auf mittlerweile 40 gesteigert. Seit 2007 hat die GKK insgesamt 600 Raucherentwöhnungsseminare mit 4.600 Personen abgehalten. Rauchfrei in sechs Wochen verspricht das Programm, und für einen Großteil der Teilnehmer steht am Ende eine erfolgreiche Nichtraucherkarriere, sagt Stelzl: „Wir haben nach den sechs Wochen eine Abstinenzquote von 60 Prozent. Wir sagen immer, zwei von drei schaffen es, und das lässt sich auch abbilden nach einem halben Jahr.“ Nach diesem halben Jahr endet allerdings die Erfassung - wie viele wirklich dauerhaft aufhören, kann deshalb nicht genau gesagt werden.

Auch Konsum von Rauchersatzstoffen gestiegen

Interessant ist aber auch eine Datenaushebung des Pharmazulieferers Herba Chemosan in der Steiermark: Die Zahl der Rauchentwöhnungspräparate bzw. Rauchersatzstoffe stieg in den vergangenen Jahren deutlich an – dazu gehören Nikotinpflaster, Kaugummis, Inhalatoren. 2009 wurden von Herba Chemosan steiermarkweit 10.000 Präparate verkauft, 2012 waren es schon knapp 15.000.

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