Suchtmittelring zerschlagen - vier Festnahmen

Die Suchtmittelgruppe der Polizei Leibnitz hat gemeinsam mit Wiener Kollegen einen Suchtmittelring zerschlagen. Der Hauptverdächtige, ein 34-jähriger Türke, soll mehr als 1.700 Stück Drogenersatzmedikamente in der Steiermark verkauft haben; er wurde festgenommen.

Versorgt wurde der türkische Staatsbürger von drei Verdächtigen aus Wien und Niederösterreich, die ebenfalls festgenommen werden konnten.

Alle Einnahmen verspielt

Der 34-Jährige ist laut Polizei spielsüchtig und finanzierte seine Sucht mit dem Verkauf der Drogenersatzmittel. Seit April soll der Mann insgesamt 1.250 Stück Drogenersatztabletten und etwa 500 Stück Beruhigungstabletten in der Steiermark verkauft haben.

Die Einnahmen verspielte der 34-Jährige in Automaten- und Spielcasinos. Der türkische Staatsbürger wohnte längere Zeit bei seinem Bruder in Leibnitz. Die Tabletten bezog er von Subdealern - darunter die drei ebenfalls festgenommenen Männer - 39, 41 und 49 Jahre alt. Um an Tabletten zu kommen, ließen sich zwei von ihnen in ihrem Drogenersatzprogramm zu hoch einstufen. Einen Teil der erhaltenen Tabletten verkauften sie dann an den 34-Jährigen weiter.

Verkauf besserte Lebensunterhalt auf

Einer der Männer ließ sich überhaupt nur in das Drogenersatzprogramm aufnehmen, um an die Medikamente heranzukommen. Mit dem Verkauf besserte er seinen Lebensunterhalt auf.

Die Festgenommenen befinden sich in den Justizanstalten Wien, Wiener Neustadt und Graz in Untersuchungshaft. Außerdem konnten die Kriminalisten weitere Subdealer und Abnehmer ausforschen. Die insgesamt zehn Personen wurden angezeigt.