Vorsorge: Pensionskonto lässt viele umdenken
Im Durchschnitt gibt jeder Steirer laut GfK-Studie - erstellt im Auftrag von s-Versicherung, Erste Bank und Sparkassen - 135 Euro pro Monat für die persönliche Altersvorsorge aus - im Jahr 2012 waren es noch 116 Euro.
Risikofreie Vorsorge sehr gefragt
Das klassische Vorsorgeprodukt gewinne mehr an Bedeutung, sagt der Vorstandsvorsitzende der s-Versicherung, Heinz Schuster: „Man hat festgestellt, dass bei der steirischen Bevölkerung die risikofreie Veranlagung im Mittelpunkt steht, das heißt nicht mehr wie früher die Rendite, sondern im Endeffekt nicht nur risikoarm, sondern Garantien - das steht im Mittelpunkt, wenn man für die Altersvorsorge nicht mehr spekulieren will, sondern fix mit Beträgen rechnen möchte.“
ORF
Im heurigen Jahr habe die Sparkassengruppe um 60 Prozent mehr Privatpensionsabschlüsse als im Vorjahr - das sei mit Sicherheit auf die Diskussionen rund um das Pensionskonto zurückzuführen, so Schuster.
Laut Studie weiß auch annähernd jeder zweite Steirer, was die Pensionslücke ist - also die Differenz zwischen dem zuletzt bezogenen Einkommen und der staatlichen Pension: Hier erwarten die Steirer im Durchschnitt eine Lücke von 577 Euro monatlich. Jeder zweite Steirer würde deshalb auch laut Umfrage sein Vorsorgeverhalten anpassen.
Vorteil des neuen Pensionskontos: Transparenz
Das Pensionskonto sei ein großer Vorteil, weil es jetzt transparent sei, sagt der Vorstandsvorsitzende der Steiermärkischen Sparkasse, Gerhard Fabisch, „und ich glaube auch, dass es ein bisschen mehr Schutz bietet, weil jetzt auch die Regierung weiß, dass die Menschen wissen, was auf ihrem Pensionskonto drauf ist, und ein späterer Eingriff, der das Pensionskonto weiter schmälern würde, wäre damit auch sehr transparent. Ich glaube, das ist auch ein Vorteil - neben der Transparenz -, dass es jetzt auch einen gewissen moralischen Schutz gibt. Dieses Pensionskonto darf nicht mehr weiter geschmälert werden“.
Den Stand des persönlichen Pensionskontos kann man online mittels Handysignatur abrufen - laut Studie nutzen das aber nur zwölf Prozent der Befragten. Eine Handysignatur kann auch in einer Bankfiliale freigeschaltet werden.