Steiermark will mehr Schweizer Gäste

Um mehr Gäste aus der Schweiz anzulocken, startet der Steiermark-Tourismus nun eine große Kampagne. Die Schweizer kommen bereits jetzt gerne nach Österreich, drei Viertel der Gäste von ihnen reisen aber meist nicht weiter als bis nach Tirol.

Österreich ist derzeit das fünfbeliebteste Urlaubsland der Schweizer. Jedes Jahr werden rund 1,3 Millionen Ankünfte verzeichnet, aber nur 2,8 Prozent aller Schweizer Gäste besuchen auch die Steiermark. Das wollen Steiermark Tourismus und Land Steiermark nun mit einer großangelegten Image-Kampagne ändern: Im kommenden Jahr will man verstärkt um Urlauber aus der Schweiz werben.

Um sich auf diese Kampagne vorzubereiten, fuhren dieser Tage Steiermark Tourismus-Chef Erich Neuhold und Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer (ÖVP) mit einer Delegation nach Zürich und Luzern, um den Schweizer Markt und Tourismus besser kennenzulernen.

Steiermark will mit Gastfreundschaft punkten

Der typische Schweizer, der in der Steiermark Urlaub macht, ist zwischen 40 und 69 Jahre alt; er schätzt gutes Essen und die Kombination aus Natur und Kultur. All das verbindet unser Land zwar auch mit der Schweiz, für die Steiermark spricht aber auf jeden Fall das bessere Preis-Leistungsverhältnis - aber nicht nur das, weiß Carmen Breuss, Markt-Managerin der Österreich-Werbung in der Schweiz: „Die Steiermark hat aus meiner Sicht doch einige Trümpfe anzubieten. Wir haben eine vorzügliche Gastfreundschaft, und wenn wir die Marktforschungsdaten anschauen, dann ist die Schweiz die einzige Nation, bei der als Entscheidungskriterien für eine Urlaubsdestination die Gastfreundschaft an erster Stelle steht.“

Schweizer vor allem als Sommergäste erhofft

Bei den Top-Reisezielen der Schweizer liegt Graz als erste Steiermark-Destination derzeit nur auf Rang 34; im Steiermark-Vergleich folgen dann Schladming, Bad Blumau und Ramsau am Dachstein. Steiermark Tourismus-Chef Erich Neuhold sieht die Schweiz als Hoffnungsmarkt, es sei aber eine Herausforderung, neue Märkte aufzubauen, ohne die bestehenden zu vernachlässigen.

Die Herbst- und Wintermonate zählen für die Schweizer zur beliebtesten Reisezeit, in der Steiermark möchte man dennoch auf den Sommer setzen: „Im Winter ist die Situation ähnlich wie in Österreich - die Österreicher fahren auch nicht in andere Länder, um Ski zu fahren - aber im Sommer sehen wir große Potenziale. Wir werden Packages schnüren, die von Stadt, Kultur, Bewegung in der Natur einige Schmankerln beinhalten, und ich glaube, dass wir da gute Chancen haben in der Schweiz“, so Neuhold.

Swiss-Card könnte Vorbild sein

Für Tourismuslandesrat Schützenhöfer steht das „Voneinanderlernen“ im Vordergrund: „Was mir hier besonders imponiert, ist natürlich einerseits die Präzision, deswegen gibt es hier wahrscheinlich die weltbesten Uhren, aber auch die Präzesion im Verkehr. In der Schweiz ist ja alles teuer, aber was die öffentlichen Verkehrsmittel anlangt, haben sie sehr gute Pakete, etwa die Swiss-Card, da können wir lernen. Bei uns ist alles ein bisschen Stück-Werk, wenn ich es hart gegen uns nehme.“

Link: