Steiermark-Tourismus: WM als Winterhöhepunkt

Der Steiermark-Tourismus hat seine Ziele und Schwerpunkte für die Wintersaison präsentiert. Ziel Nummer eins: mehr Gäste. Zentrales Ereignis ist die Freestyle Ski- und Snowboard-WM. Nicht planbar ist das Wetter, daher werden Alternativangebote ausgebaut.

Steiermark-Haube

ORF

Investiert wird vor allem in Beschneiung und Betten.

Schneesicherheit ist das Stichwort für die Investitionen in den Skigebieten wie Reiteralm, Salzstiegl, Teichalm, Riesneralm und Loser, die Skisprungschanze am Kulm wird ausgebaut und es kommen Hotelbetten dazu.

70 Millionen Euro

„Im Mindestfall sind es 70 Millionen, die in diesen Monaten für den Tourismus investiert werden. Das ist ja auch in Bezug auf die Arbeitsplatzsicherung und die Ankurbelung der Wirtschaft ganz wichtig“, sagte Tourismusreferent, Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Eine Million davon geht als Unterstützung an kleine, meist private Skigebiete und - lifte. Es sei ihm wichtig, dass man auch vor der Haustür Skifahren könne, so Schützenhöfer.

Gespräche über Kooperationen

Kooperationen nach den Muster Planai-Hochwurzen und St. Jakob im Walde - mehr dazu in Planai und St. Jakob im Walde kooperieren sind laut Schützenhöfer noch in der Gesprächsphase: „Mariazell wird emsig verhandelt, Aflenz wird noch ein Stück schwieriger, aber da kann ich nichts Endgültiges sagen.“

Tourismus-Chefs der Steiermark

Steiermark Tourismus

Regionaler Genuss als Alternative

Sollte der Schnee ausbleiben, setzt man als Alternative auf das Thema Genuss - das reicht von Vinotheken übers Kekse backen bis zum Grazer Advent. Schon in der vergangenen, sehr schneearmen Saison hätten sich die Alternativangebote bewährt, hieß es, nun sollen sie ausgebaut werden. Jede Region setzt dabei einen Schwerpunkt. In der Ramsau gibt es erstmals einen „Tiefschneepass“ für Anfänger. In der Region Hochsteiermark darf beim Spinnen über die Schulter geschaut und gestrickt werden. In Graz eröffnet am Freitag für das Indoor-Winterprogramm die mit 1.200 Quadratmetern größte Kletterhalle Österreichs - speziell für Boulder-Freunde.

Messlatte: 1,5 Millionen Gäste

In der Wintersaison 2013/14 habe man erstmals mehr als 1,5 Millionen Gäste beherbergt. Diese Zahl zu halten, sei „angesichts der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage“ das Ziel, sagte Steiermark Tourismus-Chef Erich Neuhold, wie natürlich daran gearbeitet werde, die Zahl noch zu steigern. „Nicht plump Remmidemmi, nicht Schickimicki sondern echt, unverfälscht und unaufgeregt“, hat sich der steirische Wintertourismus auf seine Fahnen geheftet.

Stärkster Auslandsmarkt bleibt Deutschland mit fast einer Million Übernachtungen.

Wellness und gutes Essen als Zugpferde

Vor allem Gäste aus Deutschland, und hier vor allem aus Mitteldeutschland, wolle man ansprechen, ebenso Gäste aus Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Slowenien. Eine Gästebefragung habe ergeben, so Neuhold, dass das alpine Skifahren nach wie vor Grund Nummer eins für den Winterurlaub in der Steiermark sei, aber auf den Rängen folgten sehr bald Wellness, Erholung und Genuss.

„Der klassische Inlandsgast fährt nicht mehr von morgens bis abends Ski, sondern nur mehr zwei oder drei Stunden, dann geht er wellnessen und gut essen“, so Neuhold. Diesen Umstand gelte es noch mehr zu nutzen, Daher müsse man „den Angebotsfächer breiter gestalten“.

Die Region erwartet rund 15.000 zusätzliche Nächtigungen.

WM am Kreischberg als Höhepunkt

Höhepunkt der heurigen Wintersaison ist die FIS Freestyle Ski und Snowboard-WM von 15. bis 25. Jänner am Kreischberg. Für die Region sei das eine absolute Chance, sagte Karl Fussi vom Kreischberg-Tourismus. „Wann sonst haben wir als kleine Region die Chance, uns international so zu zeigen. Es kommen Teilnehmer aus 50 Nationen, und mehr als 20 internationale Fernsehstationen sind schon angemeldet. Wir starten jetzt in die intensive Phase der Werbung, einerseits in neuen Medien, andererseits aber auch traditionell etwa mit einer Apfelaktion.“

Bei diesem „Mega-Aufhänger“ will Neuhold die junge Zielgruppe speziell ansprechen, etwa mit einem Blog. Als Rahmenprogramm für die Sportbewerbe werden WM-Partys veranstaltet: Beim „Snowcircus“ soll sich die Kreischberghalle an der Talstation in ein Zirkuszelt verwandeln.

Neue Produkte, neue Ideen

Onlinewerbung wird vom Steiermark-Tourismus groß geschrieben, außerdem setzt man auch auf neue Ideen wie beispielsweise auf den „Wintertyp-Finder“, ein Tool, das dem Gast klar machen soll, welcher Urlaubstyp er ist, sodass er schneller zu passenden Angeboten findet. Ein neues Werbeprodukt wurde außerdem eingeführt - eine Pudelhaube mit grünem Herz.

Link: