Klimaschutz: Steiermark muss nachrüsten

Die EU-Mitgliedsländer haben sich in der Nacht auf Freitag auf ein gemeinsames Klima- und Energiepaket geeinigt. 40 Prozent weniger Treibhausgase in der EU bis 2030 bedeuten, dass auch die Steiermark in Sachen Umweltschutz nachrüsten muss.

Die EU-Mitgliedsländer vereinbarten als zentralen Punkt, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid im Vergleich zu 1990 um mindestens 40 Prozent zu senken - mehr dazu in Klimaziele bis 2030 fix (news.ORF.at).

„Maßnahmen reichen nicht aus“

Die Steiermark ist grundsätzlich vorbereitet, sagt Klimaschutzbeauftragten in der Steiermark, Andrea Gössinger-Wieser, allerdings „die Maßnahmen, die derzeit am Tisch liegen, reichen nicht aus, das heißt, wir müssen uns doppelt so viel anstrengen, wie es bis jetzt der Fall war“. Man arbeite bereits ein neues Programm für Klimaschutz und Energie für das kommende Jahr aus.

Mehr Umweltbewusstsein oder höhere Steuern

EU-weit Musterschüler ist die Steiermark bereits bei den Themen Müllvermeidung, Landwirtschaft und Gebäudedämmung - durch diese Dämmmaßnahmen konnte man schon 40 Prozent Energie sparen. Hier müssten aber auch weiterhin Förderungen fließen, und Gössinger-Wieser schließt da nicht aus, dass Steuern erhöht werden könnten, um die Umweltschutz-Vorgaben der EU erfüllen zu können. Die Botschaft lautet entweder mehr Umweltbewusstsein oder höhere Steuern.

Sorgenkind Pkw-Verkehr

Sorgenkind aus steirischer Sicht ist der private Pkw-Verkehr, aber da müsse es auf Bundesebene ehrgeizigere Ziele geben, etwa was den Ausbau des öffentlichen Verkehrs angeht.

In Sachen Industrie als Umweltverschmutzer versucht das Land auf die Konzerne einzuwirken, um etwa die Abwärme von Fabriken zu nutzen: „Das Land Steiermark hat zum Beispiel einen Abwärmekataster erstellt, wo wir genau sehen, wo theoretisch Abwärme von größeren Industrieeinheiten nutzbar wäre“, so Gössinger-Wieser; außerdem fördere man jene Betriebe, die in Sachen Energie und Umweltschutz forschen und entwickeln.