Steirische Wirtschaft setzt auf den hohen Norden

Eine steirische Wirtschaftsdelegation hat in den letzten Tagen in der Öresund-Region in Dänemark und Schweden Kontakte geknüpft und Kooperationen vereinbart. Vor allem bei der Umwelttechnik soll die Zusammenarbeit verbessert werden.

"Styria on tour"

ORF.at

Mit steirischem Know How lässt sich auch im hohen Norden punkten

Die steirische Wirtschaft braucht sich im internationalen Vergleich nicht zu verstecken, und mit steirischem Know How kann man auch im Norden Europas punkten - dieses Resümee wurde nach zahlreichen Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden, Politikern und Vertretern der steirischen Universitäten gezogen.

„Wir brauchen uns nicht verstecken“

„In Zeiten, wo es wirtschaftliche Rezession gibt, ist es wichtig, dass wir zeigen, wir haben gute Produkte und Dienstleistungen, wir können unseren Beitrag leisten, und das tun wir hier“, sagte etwa Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP), und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer, Jürgen Roth ergänzte: „Wir wollten von den besten lernen, deswegen haben wir uns heuer für diese Region entschieden. Das Resümee nach dieser Reise ist, dass wir uns nicht verstecken brauchen vor dieser Region.“

Türen öffnen vor allem für kleinere Unternehmen

Unter den 50 Mitgliedern der steirischen Delegation waren auch sehr viele kleinere Unternehmer - gerade ihnen möchten das Land sowie Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung über das gemeinsame Internationalisierungscenter mit einer solchen Reise Türen öffnen.

Das dürfte auch gelungen sein - so führte etwa Daniel Kofler, einer der Erfinder des Grazer Fahrrad-Navigationssystems „Bike City Guide“ durchaus erfolgsversprechende Gespräche für eine Angebotserweiterung nach Dänemark und Schweden: „Der schwedische Raum ist besonders interessant, weil er als Vorläufer zu den USA gilt, das heißt, alle Comsumer-Produkte, die in Schweden sehr gut ankommen, haben auch auf dem amerikanischen Markt einen sehr guten Stand.“

Umwelttechnikcluster wollen kooperieren

In Kopenhagen wiederum fahren 60 Prozent der Bevölkerung täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit - nicht zuletzt deshalb wurde die dänische Hauptstadt heuer zur EU-Umwelthauptstadt gekürt. Die steirischen Umwelttechnologie-Unternehmen des Eco-World-Styria-Clusters rechnen sich daher gute Chancen für Aufträge aus, sagt Cluster-Geschäftsführer Bernhard Puttinger: „Die Stadt Kopenhagen will bis 2025 CO2-neutral werden. Das ist eine große Herausforderung, man braucht viele Technologien, und viele davon haben wir in der Steiermark.“

Um die Zusammenarbeit zu intensivieren, schloss man im Rahmen der Reise auch eine Kooperation auch mit dem dänischen Cleantech-Cluster ab, die es steirischen Unternehmen künftig leichter machen soll, auf dem dänischen Markt auftreten zu können.