Röntgenpass informiert über Strahlenbelastung

Ab sofort können alle an den steirischen LKHs durchgeführten Röntgen-Untersuchungen per Mausklick abgerufen werden. Der elektronische Röntgenpass soll den Patienten Überblick bieten und Bewusstsein im Umgang mit der Belastung schaffen.

Röntgenuntersuchungen sollten nur im medizinisch notwendigen Ausmaß durchgeführt und Mehrfachuntersuchungen vermieden werden, damit für den Patienten die Strahlenbelastung nicht zu groß wird.

Motivation für bewussteren Umgang

Mit dem steirischen „eRöntgenpass“ werden ab sofort alle radiologischen Untersuchungen aufgelistet und die Gesamtbelastung für den Körper ausgewiesen - der Arzt kann dann leichter entscheiden, ob ein weiteres Röntgen, CT oder MRT tatsächlich sein muss. Für den Patienten gehe es laut Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) vor allem um Bewusstseinsbildung: „Es ist wichtig, einfach einmal Informationen darüber zu geben, was hier eigentlich auch physikalisch passiert und den Patienten damit auch zu einem bewussteren Umgang zu motivieren.“

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Bettina Zajac berichtet in „Steiermark heute“ über den steirischen „eRöntgenpass“

Strahlenbelastung: Aufklären ja, Panik nein

Der elektronische Röntgenpass soll aufklären, aber keine Angst vor Strahlen machen, ergänzt der Vorstand der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), Karl-Heinz Tscheliessnigg: „Die Apparate werden immer besser, die Strahlungen immer geringer, die Zeit der Durchleuchtung auch immer geringer, aber trotzdem hat es noch sein Risiko. Dass man darüber ordentlich spricht, diskutiert und abwägt, ist nichts Schlechtes; es darf nur keine Panik dabei entstehen - die ist völlig unnotwendig.“

Mehr als 800.000 Röntgen-Untersuchungen pro Jahr

Damit der „eRöntgenpass“ tatsächlich aussagekräftig ist, sollen künftig auch die radiologischen Institute außerhalb der Krankenhäuser ihre Daten abliefern. „Das wird in etwa eineinhalb bis zwei Jahren der Fall sein und hängt davon ab, wie die technischen Voraussetzungen im niedergelassenen Bereich der Radiologen ausgeprägt sind“, sagt Tscheliessnigg. Weiters ist geplant, dass Röntgenbilder und Befunde im Internet abrufbar werden.

In den steirischen Landeskrankenhäusern werden jährlich 818.000 radiologische Untersuchungen gemacht; jene aus dem Jahr 2014 sind bereits über den „eRöntgenpass“ verschlüsselt abrufbar.

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