LKH Stolzalpe wird doch weitergeführt

Noch Dienstag Mittag hatte es geheißen, dass die interne Ambulanz des LKH Stolzalpe gesperrt werden muss, jetzt haben sich die Internisten des LKH Knittelfeld bereit erklärt, den Weiterbetrieb zu gewährleisten.

Weil durch das neue Ärztearbeitszeitgesetzt zu wenig Ärzte zur Verfügung stehen, drohte der internen Ambulanz des LKH Stolzalpe die Schließung. Nach Verhandlungen am Dienstag zwischen Land, KAGes, Spitalsvorständen und Betriebsräten, gilt die Fortführung nun doch als gesichert.

Versorgung sichergestellt

Internisten des LKH Knittelfeld haben sich bereit erklärt, den Weiterbetrieb zu gewährleisten. Heißt konkret: Auch in Zukunft wird ein Ärzteteam zwischen den beiden Spitälern pendeln- wie es auch bisher schon der Fall war.

Noch Dienstag Mittag hieß es: Die interne Ambulanz im LKH Stolzalpe kann nur mehr bis Ende April die Versorgung von Akutpatienten sicherstellen. Danach würden mindestens zwei Ärzte fehlen, die auch bisher vom LKH Knittelfeld kamen. Sie könnten wegfallen, da sie wegen des neuen Arbeitszeitgesetzes künftig weniger arbeiten dürfen und somit keine Zeit mehr bleibe, auf die Stolzalpe zu fahren.

LKH Stolzalpe

ORF

Das LKH Stolzalpe ist der größte Arbeitgeber der Region.

Grüne: Existenzieller Schlag für Spital

300 Patienten werden im LKH Stolzalpe in der internen Ambulanz pro Monat versorgt - Tendenz steigend. Nach dem Ende der Abteilung für Innere Medizin im Vorjahr wäre die Schließung der Ambulanz ein weiterer, existenzieller Schlag für das Krankenhaus, den größten Arbeitgeber der Region, gewesen.

Noch bevor die Fortführung bekannt wurde, meinte Ingrid Lechner-Sonnek, Gesundheitssprecherin der Grünen: „Wenn diese Ambulanz geschlossen wird, ist damit auch das Hauptstandbein des LKH Stolzalpe gefährdet und das ist die Orthopädie. Man sagt mir, dass es bereits Patienten gibt, die fragen, ob wohl wirklich 24 Stunden am Tag ein Internist vor Ort ist, weil ältere Leute dann einfach Angst haben, dass die Versorgung nach einer Operation nicht gedeckt ist.“

Gespräche um Krankenhaus Tamsweg

Grabenkämpfe laufen derzeit auch um die Akutversorgung im Krankenhaus Tamsweg. Dort sollen die Akutbetten halbiert, also auf 76 reduziert werden. 25 Arbeitsplätze könnten dadurch wegfallen. Das würde viele Steirer treffen, liegt doch das Salzburger Spital nur 15 Kilometer von der Landesgrenze entfernt. Mehr als 1.500 Steirer werden dort pro Jahr behandelt. Dafür soll in den letzten Jahren im Salzburger Spitalsbudget ein Loch von sieben Millionen Euro entstanden sein. Hier wolle man sich in Zukunft budgetär stärker beteiligen, Gespräche laufen bereits, so Gesundheitslandesrat Drexler.

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