Streit eskalierte: Frau erlitt Knochenbrüche

Eine 41-jährige Grazerin ist am Samstag von ihrem Lebensgefährten derart schwer misshandelt worden, dass sie mehrere Knochenbrüche erlitt. Die Frau traute sich nicht, eine Anzeige zu machen, das tat erst später ihr Chef.

Gegen 03:00 Uhr in der Nacht auf Samstag kam es in der Wohnung der 41-jährigen Grazerin im Bezirk Wetzeldsdorf zu dem Streit zwischen der Frau und ihrem alkoholisierten 26-jährigen Lebensgefährten.

Rippenbrüche und Nasenbeinbruch

Der Mann schlug und trat auf seine Lebensgefährtin so massiv ein, dass sie einen Nasenbeinbruch mit Verschiebung der Bruchenden, Rippenbrüche und zahlreiche Hämatome im Gesicht erlitt. Im Anschluss drohte er, dass er sie umbringen würde, falls sie den Vorfall jemandem erzählt. Daher erstattete die Frau vorerst auch keine Anzeige.

Die Frau gab an, bereits einen Monat zuvor auch geschlagen und verletzt worden zu sein.

Vorgesetzter erstattete Anzeige

Als die 41-Jährige Stunden später an ihrem Arbeitsplatz erschien, erstattete ihr Vorgesetzter die Anzeige. Erst da wagte die Grazerin eine Aussage. Die Frau gab dabei auch an, sie sei bereits einen Monat davor von ihrem Lebensgefährten schwer verletzt worden. Aus Angst vor weiteren Tätlichkeiten hätte sie damals dem behandelnden Arzt mitgeteilt, dass sie die Verletzungen bei einem Sturz erlitten hätte. Die Grazerin wurde nach der Erstversorgung durch ein Rettungsteam ins UKH Graz überstellt und stationär aufgenommen.

Mann gab an, er könne sich an nichts erinnern

Die Polizei fand den 26-Jährigen in der Wohnung der Frau. Er wurde festgenommen. Er gab an, er könne sich aufgrund seiner Alkoholisierung an nichts erinnern. Er wurde nach Abschluss der Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung und schwerer Nötigung in die Justizanstalt Graz Jakomini überstellt. Zudem wurde ein Betretungsverbot gegen den Tatverdächtigen verhängt.