Grazer erlebte Beben in Nepal auf dem Mount Everest

Auf dem Mount Everest haben sich zum Zeitpunkt des schweren Erdbebens nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu mehrere Österreicher befunden. Unter ihnen auch der Grazer Clemens Strauss. Er schrieb in seinem Online-Tagebuch: „Wir sind wohlauf“.

Am Samstag kam es zu dem verheerenden Erdbeben im Himalaya-Gebiet nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Am Sonntag wurde die Region von einem Nachbeben der Stärke 6,7 erschüttert. Unterdessen korrigieren die Einsatzkräfte die Zahl der Erdbebenopfer in der Region fast im Stundentakt nach oben - mehr dazu in Schweres Nachbeben löste Panik aus (ORF.at).

Grazer berichtete in Blog

Auf dem Mount Everest an der Grenze zwischen Nepal und China befanden sich zum Zeitpunkt des schweren Erdbebens mehrere Österreicher. Neben vier Osttirolern rund um den blinden Alpinisten Andy Holzer berichtete auch der Grazer Clemens Strauss in einem Online-Tagebuch von seiner Expedition auf den höchsten Berg der Erde.

Strauss: „Anständig gewackelt“

Strauss, der sich in dem Blog Kurt Dattinger nennt, befand sich nach eigenen Angaben am Sonntag wie Holzer im vorgeschobenen Basislager (auf der Nordseite des Everest in rund 6.400 Meter Höhe in Sicherheit. Dort war der Steirer auch während des Bebens, der Berg habe „anständig gewackelt“ und „mit ihm unsere Zelte. Sherpas schwer beunruhigt“, schrieb Strauss in dem Blog. „Wir aber sind wohlauf“, hielt er am Sonntag ergänzend fest.

Die Erde wackle zwischendurch immer noch, schrieb Strauss am Sonntag weiter. „Und jedesmal müssen wir (durchsickernden Informationen zufolge) ahnen, dass wieder Menschen gestorben sind.“ Und: „Natürlich, machen wir uns nichts vor, ist die Gefahr von Eisbruch und Steinschlag am Berg gestiegen.“ An ein Ende seiner Expedition dachte Strauss vorerst nicht.

Stimmung im Camp „gespalten“

„Die Stimmung im Camp ist gespalten“, sagte Holzers Ehefrau Sabine in Osttirol. Von seinen begleitenden Sherpas habe beinahe jeder sein Haus verloren, berichtete der blinde Bergsteiger demnach am Sonntag in einem E-Mail. Todesopfer gab es unter den Angehörigen der Bergführer jedoch offenbar nicht. Das schwer von einer Lawine verwüstete eigentliche Basislager in 5.270 Metern Höhe befindet sich laut Sabine Holzer auf der Südseite des Berges. Dort gab es 18 Tote. Dazu schrieb Strauss: „Die Expeditionen vom Süden angeblich alle bereits abgebrochen, da dort Todesopfer am Everest.“

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