Zwei Bergsteigerinnen ins Seil gestürzt

Zu gleich zwei Alpinunfällen musste Sonntagabend die steirische Bergrettung ausrücken: Sowohl am Dachstein als auch bei Admont stürzte eine Bergsteigerin ins Seil - beide Frauen wurden schwer verletzt.

Bei dem Unfall am Dachstein war eine 29-Jährige mit ihrem Begleiter - einem 32-jährigen Grazer - am Sonntag in die Route „Top Secret“ der Dachsteinsüdwand eingestiegen. Im Bereich des Südwandkessels kamen sie von der Route ab und gerieten in die schwierigere Route „Pichlriss“.

Gesteinsbrocken aus Felswand herausgebrochen

Als die kleine Seilschaft die schwierigsten Passagen bereits hinter sich gebracht hatte, stieg die 29-Jährige vor. Nach Anbringung einer Zwischensicherung brach aber plötzlich ein Felsteil aus - die Frau verlor den Halt. Ihrem Begleiter gelang es zwar, den Sturz ins abzubremsen, dennoch erlitt sie schwere Verletzungen. Nachdem er seine Kletterpartnerin gesichert hatte, verständigte der Grazer per Mobiltelefon die Einsatzkräfte.

Die Flugretter des ÖAMTC aus Niederöblarn holten die Bergsteiger mittels Bergetau aus der Wand und brachten sie zu einem Zwischenlandeplatz. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde die 29-Jährige dann weiter ins Diakonissenkrankenhaus nach Schladming geflogen.

Griff brach aus

Auch am Admonter Kalbing kam es am Sonntag zu einem Unfall: Eine 58-jährige Niederösterreicherin, eine 42-jährige Wienerin und ein 42-jähriger Bregenzer waren in der „Pelikan-Riebe“ unterwegs, als bei der 58-Jährigen ein Griff ausbrach - sie stürzte ins Seil und erlitt dabei schwere Verletzungen. Die Einsatzkräfte des Notarzthubschraubers bargen die Frau und ihre Begleiter mittels Tau und flogen sie schließlich ins UKH Kalwang.

Bergretter im Dauereinsatz

Überhaupt hatten die steirischen Bergretter am vergangenen Wochenende alle Hände voll zu tun: Bei einer Wanderung im Bezirk Weiz stürzte am Sonntag ein 43 Jahre alter Grazer über steiles Gelände; er konnte nur mehr tot geborgen werden - mehr dazu in Bei Wanderung mit Tochter tödlich verunglückt. Und auf dem Hochblaser im Bezirk Leoben war ein 64-jähriger Wanderer aufgrund von Erschöpfung in Bergnot geraten - mehr dazu in Erschöpfter Kletterer aus Steig gerettet.

Schon am Samstag war ein Bergsteiger im Gebiet des Hochschwab im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag verunglückt: Er war in der Steilwand der Schartenspitze ins Seil gestürzt und erlitt dabei schwere Verletzungen - mehr dazu in Bergsteiger am Hochschwab verunglückt.