Als die Steiermark eine Schlange suchte
Nach einem feinen Kaninchen-Abendessen war Amanda auf einmal weg, erzählt Polizei-Einsatzleiter Willibald Thaler, Kommandant der Polizeiinspektion Liebenau.
Kinder durften nicht draußen spielen
„Das war wirklich spannend. Es hat in der Nacht damals angefangen und sich dann fünf Tage hingezogen. Aufregend war es nicht nur für die Polizei, sondern auch für die Leute, die dort gewohnt haben.“ So durften etwa die Kinder des angrenzenden Pfarrkindergarten St. Christoph in diesen Tagen nicht draußen spielen - dabei zeigten die Kinder keine Angst vor der Boa.
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Schräge Typen wollten helfen
Im Gegensatz zum Polizeieinsatzleiter: „Ich habe eine irrsinnige Panik vor Schlangen, bei allem was mit Schlangen zu tun hat, habe ich Angst - alleine wie ich das zum ersten Mal gehört habe, hatte ich schon Schweiß im Nacken. Für die Polizei ist das eine außergewöhnliche Amtshandlung.“
Thaler und seine Männer bekamen allerdings tatkräftige Unterstützung - die aber nicht immer hilfreich war, wie sich der Einsatzleiter erinnert: „Aus der Obersteiermark ist ein Mann mit dem Zug gekommen und wollte alles mit der Wünschelrute absuchen, auch ein Esoteriker ist gekommen. Wir hatten da mit sehr eigenartigen Leuten zu tun.“
Neuer Wohnort: Salzburg
Doch das alles brachte nichts, auch nicht der Hubschrauber mit Wärmebildkamera - Amanda war hinter einem Küchenkasten. Sehr zur Verwunderung ihres damaligen Besitzers Klaus Löschnigg: „Nach meiner Ansicht war sie nicht in der Wohnung. Auch die Polizei hat die Wohnung mit drei Mann durchsucht.“
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Mittlerweile lebt Amanda mit einem Schlangenfreund in einem großen Terrarium im „Haus der Natur“ in Salzburg. Auch Willibald Thaler will sie dort einmal besuchen: „Ich habe von Bekannten damals eine Stoffschlange geschenkt bekommen. Amanda wird mich zwar nicht mehr kennen, aber das ist eine andere Geschichte.“