Styriarte: Positive Bilanz, großer Ausblick

Über 91 Prozent Auslastung und knapp 30.000 Besucher - so die Erfolgsbilanz der heurigen styriarte. Kommendes Jahr könnten es noch mehr werden, will doch 2016 Nikolaus Harnoncourt alle neun Beethoven-Sinfonien dirigieren.

Am Montag zog styriarte-Intentant Mathis Huber Bilanz über das heurige Kulturfestival - der Erlös der Kartenverkäufe betrug 1,3 Mio. Euro - und gab auch schon einen Ausblick auf das nächste Jahr: „Es wird in der styriarte 2016 nicht weniger Harnoncourt geben, sondern mehr Harnoncourt. Das ‚mehr Harnoncourt‘ wird eine komplette Aufführung der neun Beethoven-Sinfonien sein, dirigiert von Nikolaus Harnoncourt, an fünf Wochenenden, also praktisch die gesamte styriarte 2016 hindurch.“

Logo der styriarte 2015

styriarte

Das Motto der heurigen styriarte lautete "... und lachte"

Schwieriger Beginn nach Amokfahrt

Der Beginn des heurigen Programms unter dem Motto "... und lachte" sei schwierig gewesen, „weil wir in eine Trauerstimmung hinein starten mussten. Dadurch ist das Motto brisant geworden“, sagte Huber.

Wenige Tage vor Beginn des Festivals hatte die Grazer Amokfahrt mit drei Toten die Bevölkerung schockiert. Das Eröffnungsfest war behutsam an die Situation angepasst worden, grundsätzlich sei aber klar gewesen, „dass wir dem Wahnsinn mit Kunst entgegnen müssen und dass wir es mit Kunst schaffen müssen, das zu tun, was sie kann, nämlich uns zu glücklichen, zufriedenen, hellsichtigen, ausgeglichenen Menschen zu machen und damit zu Mitgliedern einer Gesellschaft, in der wir gerne leben würden“, so Huber, der auch ankündigte, dass die styriarte 2016 wieder ein politisches Motto tragen soll.

Neue Musik gut angenommen

Erstmals in der Geschichte der styriarte musste Harnoncourt krankheitsbedingt ein Konzert absagen, doch die Entscheidung, stattdessen die junge Dirigentin Karina Canellakis zu engagieren, erwies sich als richtig: Jene Besucher, die ihre Karten nicht umgetauscht hatten, hätten sich von der Newcomerin begeistert gezeigt, freute sich Huber. Erfolgreich verlief auch der Versuch, sechs österreichischen Komponistinnen die Möglichkeit zu geben, ihre Umsetzung des Themas Humor in der Musik zu zeigen. Die Programmleiste mit neuer Musik bot auch eine Hommage an György Ligeti, die ebenfalls gut ankam.

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