Grimmingtherme pleite - die anderen „auf Kurs“

Am Montag hat die Ausseer Grimmingtherme Insolvenz beantragt. Aus diesem Anlass stellt sich die Frage, wie es den anderen steirischen Thermen geht - und die Gefahr einer weiteren Insolvenz besteht offenbar nicht.

Für die erst sechs Jahre alte Grimmingtherme wird ein Sanierungsverfahren angestrebt, mit dem der weitere Betrieb der Therme und die rund 30 Arbeitsplätze gesichert werden sollen. Als Insolvenzgrund wird angegeben, dass zu wenige Tagesgäste in die Therme gekommen sind: Kreditraten und sonstige Verbindlichkeiten konnten so nicht mehr bedient werden - mehr dazu in Obersteirische Grimming-Therme insolvent.

Thermenland: „Sehr gute und stabile Situation“

In den oststeirischen Thermen ist ein drohender Insolvenzantrag dagegen nicht einmal ansatzweise ein Thema: Thermenland-Geschäftsführer Wolfgang Riener spricht von einer „sehr guten und stabilen Situation“ in den sechs Thermen der Südoststeiermark.

Therme

ORF

Abgesehen von der Grimmingtherme sind die steirischen Thermen in wirtschaftlich ruhigen Gewässern unterwegs

Die jüngsten Millioneninvestitionen vor allem in die Häuser Bad Radkersburg und Bad Waltersdorf - mehr dazu in Therme Bad Waltersdorf in neuem Glanz (17.7.2015) und in Parktherme Bad Radkersburg wird neu eröffnet (19.12.2012) - seien die besten Beweise dafür: Die notwendigen Kredite würde man nicht bekommen, wenn man wirtschaftlich nicht gut dastehen würde. „Es wird alle Jahre immer wieder renoviert, erneuert und verbessert. Ich glaube, dass man solche Investitionen nicht tätigen kann, wenn nicht ein klares Finanzkonzept dahintersteht. Es ist seit doch 25, 30 Jahren äußerst stabil bei uns. Es wird goutiert, wir sind die zweitgrößte Nächtigungsregion in der Steiermark“, so Riener.

„Wunderbar gebucht“

Der heiße Sommer war für die oststeirischen Thermen natürlich nicht ideal - das habe man auch an den Gästezahlen gemerkt - der Herbst sei aber bereits „wunderbar gebucht“, blickt Riener positiv gestimmt in die Zukunft.

Therme Nova „gemäß Budget unterwegs“

Auch in zwei steirischen Thermen, die anfangs große wirtschaftliche Probleme hatten, ist Insolvenz mittlerweile ein Fremdwort: Ein attraktives Angebot, der Gesundheitsschwerpunkt und viele Stammgäste hätten die Therme Nova in Köflach laut Geschäftsführer Günter Riedenbauer in ruhige Gewässer geführt. „Das Gesundheitsschiff Therme Nova ist zurzeit voll auf Kurs. Trotz des heißen Sommers sind wir bei den Tageseintritten gemäß Budget unterwegs, das heißt, wir sprechen da von rund 160.000 Eintritten, die wir heuer schon gehabt haben“, so Riedenbauer.

Aqualux „wirtschaftlich im Plan“

Daher blickt man bei der Therme Nova ebenso optimistisch nach vorne wie auch bei der Aqualux-Therme in Fohnsdorf: Geschäftsführer Hans Christian Schautzer zeigt sich mit der Entwicklung zufrieden. Man habe mittlerweile rund 140.000 Tagesgäste jährlich erreicht - damit sei man wirtschaftlich im Plan; Insolvenzgefahr bestehe auch in Fohnsdorf nicht, so der Aqualux-Leiter.

Links: