„Feinstaub-Hunderter“ wird verschärft

Zu Beginn der Feinstaubsaison hat am Donnerstag Umwelt- und Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) sein Maßnahmenpaket präsentiert: Demnach soll der „Feinstaub-Hunderter“ verschärft werden.

Feinstaub Hunderter Autobahn

APA/Markus Leodolter

Der „Feinstaub-Hunderter“ soll künftig stärker überwacht werden

Die Anzahl der Überschreitungstage bei den Feinstaubwerten nahm in den vergangenen zehn Jahren stark ab, ohne Überschreitungen geht es sich aber nachwievor nur bei günstigem Wetter aus. Heuer ist die Steiermark bereits wieder an der Grenze der erlaubten Überschreitungen angelangt, weitere Maßnahmen sind also nötig.

Strenge Überwachung

Der zuständige Landesrat Jörg Leichtfried setzt auf die Verschärfung des „Feinstaub-Hunderters“ auf der Autobahn: „Wir werden den IG-L-Hunderter stärker überwachen. Die heimischen Pendler halten sich relativ diszipliniert an diesen Hunderter, sehr viele Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen ignorieren ihn aber, und so sind wir im Gespräch, zwei Radaranlagen zu installieren.“ Außerdem: Sollten die Werte weiter schlecht bleiben, wird der „Feinstaub-Hunderter“ auf der Autobahn noch öfter eingesetzt.

„Meine Luft = Reine Luft“

Bisher gut funktionierende Maßnahmen wie das Umstellen auf Fernwärme werden weitergeführt, darüberhinaus soll es Anreize geben, die öffentlichen Verkehrsmittel häufiger zu nutzen: „Da gibt es jetzt die Aktion ‚Meine Luft = Reine Luft‘ - da geht es darum, dass in den Feinstaubmonaten Dezember, Jänner, Februar jeden Freitag jede Stundenkarte als eine Ganztageskarte gilt. Ich glaube, das ist eine gute Motivation.“

Neu werden auch sogenannte „Eco-Driving“-Schulungen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer sein: Bisher gab es nur die Theorie zum spritsparenden Fahren, bald sollen aber auch praktische Stunden mit dem eigenen Lkw oder Bus angeboten werden. Zehn bis 15 Prozent Treibstoff und damit auch Abgase sollen eingespart werden. Beim Hausbrand sollen Partikelfilter für Einzelfeuerungen gegen starke Emissionen helfen, die bisherigen Produkte seien aber noch nicht marktfähig, so Gerhard Semmelrock, Leiter der Landesabteilung für Energie, Wohnbau und Technik.

Mehr Anreize - weniger Verbote

Überhaupt setzt Leichtfried mehr auf Anreize denn auf Verbote - an ein Kachelofenverbot etwa denkt er derzeit nicht, eher an eine langfristige Umstellung des Lebensstils der Steirer.

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