Flüchtlinge: Steirische Sammelstellen leer

In Österreich kommen immer weniger Flüchtlinge an. Erstmals im November sind es weniger als 3.000 pro Tag. In der Steiermark sind die Sammelstellen leer. Für neue Ankünfte rüstet man sich unter anderem mit einem Feldspital.

Grund für den Rückgang ist vor allem der Wintereinbruch auf der Balkanroute. So ging in Slowenien, Kroatien und Serbien die Zahl der Ankommenden zurück und in der Folge verzeichnete Kärnten weniger Ankünfte und in den steirischen Sammelstellen kehrte vorübergehend sogar vollkommene Ruhe ein.

Leere Zelte werden gereinigt

Seit Mittwochabend ist es an der südsteirischen Grenze weder in Spielfeld noch in Bad Radkersburg zu Ankünften von Flüchtlingen gekommen. Seit Donnerstag, 1.00 Uhr, blieben die Sammelstellen leer, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Freitag mit. Die entspannte Situation werde zum Reinigen der beheizten Zelte genutzt.

Leeres Zelt in Spielfeld

ORF.at

Seit Donnerstagfrüh ist die Sammelstelle Spielfeld leer. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, ist unklar.

Mobiles Feldspital für Flüchtlinge

Dennoch rüsten sich die Einsatzkräfte bereits für eine neue Flüchtlingswelle. Ab sofort steht laut der steirischen Polizei eine „Mobile Ambulanzeinheit auf Zeltbasis“ zur Verfügung. Dieses Feldspital steht auf Abruf bereit und kann schnell auf- und abgebaut werden. Die Ambulanzeinheit soll dort zum Einsatz kommen, wo sie gerade gebraucht wird. Sie kann also in einer Sammelstelle oder einem Transitlager aufgebaut werden. Derzeit bestehe noch kein Bedarf, so die Polizei, weil derzeit eben keine Flüchtlinge da seien.

Wieder Demo in Spielfeld am Samstag

Auch wenn Flüchtlinge vorerst ausbleiben dürften, wird es am Samstag in Spielfeld vor allem für die Polizei wieder Arbeit geben. Zwei Wochen nach den Ausschreitungen in den Weinbergen - mehr dazu in Ermittlungen nach Eskalation bei Demos - ist wieder eine Demonstration genehmigt worden. Die Identitäre Bewegung Steiermark ruft zur Kundgebung „Grenzen dicht“ auf. Eine weitere Demo der Österreichischen Hochschülerschaft der Uni Wien war angemeldet, wurde aber von der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz untersagt.