Gesäuse: Felssturz verlegte Alpinisten Weg

Ein Felssturz hat am Mittwoch im obersteirischen Gesäuse drei Alpinisten den Weg verlegt. Die drei jungen Männer - sie blieben unverletzt - mussten von einem Polizeihubschrauber geborgen werden.

Gegen 15.15 Uhr war es zwischen dem Gipfel des Hochtores (2.369 Meter Seehöhe) und der Roßkuppe im Bereich des sogenannten Dachlgrates auf einer Seehöhe von rund 2.150 Meter zu einem massiven Felssturz gekommen: Die Gesteinsmassen stürzten in nordwestlicher Richtung in das Haindlkar. Der Felssturz hatte an der Abbruchstelle einen Durchmesser von rund 100 Metern, war aber sehr mächtig, wodurch Fels im Ausmaß von mindestens 900 Hektometern (900 mal 100 Meter, Anm.) talwärts donnerte.

Unmittelbare Zeugen des Felssturzes

Zum Zeitpunkt des Felssturzes befanden sich die drei jungen Bergsteiger auf dem sogenannten „Peternpfad“ auf einer Seehöhe von rund 1.850 Meter: Das Trio war im Aufstieg zur Peternscharte und wollte weiter zur Hesshütte - die Alpinisten wurden so unmittelbare Zeugen des Felssturzes.

Hubschrauber barg Bergsteiger aus der Wand

Aufgrund der Heftigkeit des Abbruches sahen sich die Bergsteiger, die unverletzt blieben, nicht mehr in der Lage, den Aufstieg fortzusetzen - sie konnten auch nicht mehr in das Tal zurück, da der Aufstiegsweg durch den Felssturz über weite Strecken verlegt war. Sie alarmierten deshalb per Mobiltelefon die Rettungskräfte. Das Trio wurde von einem Polizeihelikopter mittels Seil aus der Wand geborgen und auf die Haindlkarhütte geflogen.

Kletterroute vorerst gesperrt

Die Bezirkshauptmannschaft Liezen leitete eine geologische Begutachtung des Felssturzes ein. Der markierte Anstieg vom Haindlkar über den Peternpfad zur Peternscharte wurde vorerst gesperrt.