Zahlreiche Ansätze zur Flüchtlingsintegration

Im Spätsommer 2015 hat die Flüchtlingswelle die Steiermark erreicht. Seither wurden zahlreiche Ideen und Pläne zur Integration der Neuankömmlinge geschmiedet. Doch Integration ist nicht immer so einfach.

Einer der wichtigsten Punkte, um gelungene Integration betreiben zu können, ist die Sprache. Die meisten Asylwerber wollen gerne Deutsch lernen und sich dann um eine entsprechende Ausbildung kümmern. Das Erlernen der neuen Sprache funktioniert dabei für viele nicht nur in Kursen, sondern auch beim Sport oder in der Schule gut: „Es ist wichtig, mit Österreichern in Kontakt zu sein und Deutsch zu lernen“, erklärt die Asylwerberin Heba Mahmmud.

Flüchtlinge lernen Deutsch

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Viele Asylwerber zeigen sich sehr bemüht beim Erlernen der neuen Sprache.

„Integration dauert seine Zeit“

Der Verein Mentorus fördert junge Flüchtlinge, die zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen. Bei der Integration geht es um eine neue, langfristige Form des Zusammenlebens. Schnelle Erfolge können aber nicht immer erwartet werden: „Die menschliche Entwicklung dauert eine Zeit, die persönliche Entwicklung dauert eine Zeit und die Integration dauert genauso eine Zeit. Sowohl wie wir uns entwickelt haben, wie auch die Menschen, die zu uns kommen“, so Mentorus-Gründerin Ruth Seipel.

Flüchtlinge arbeiten freiwillig

Viele der 12.000 Flüchtlinge, die in der Steiermark um Asyl angesucht haben, wollen für immer bleiben. Viele von ihnen verrichten auch gemeinnützige Arbeit, während sie auf ihren Asylbescheid warten. Die Arbeiten erfolgen freiwillig, und nicht auf 5-Euro-Basis, wie Integrationsminister Sebastian Kurs (ÖVP) erst kürzlich vorgeschlagen hat - mehr dazu in: Gemeinnützige Jobs für Asylwerber gefordert (18.08.2016)

Flüchtlinge Arbeiten freiwillig

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In Sankt Lorenzen bei Knittelfeld arbeiten bereits viele Asylwerber freiwillig.

Verhandlungen über verpflichtende Arbeit

In diesen Tagen wird in den Ministerien verhandelt, wie die verpflichtende Arbeit für Asylwerber aussehen könnte. Das System könnte künftig vom Arbeitsmarktservice abgewickelt werden; jedoch unter einigen Voraussetzungen: „Zum Ersten ist es gar nicht so einfach, ausreichend Jobs und Plätze im gemeinnützigen Bereich zu finden. Ich glaube, dass wir hier an natürliche Grenzen stoßen. Und das Zweite ist natürlich, dass man sehr aufpassen muss, um eben nicht normale Arbeit zu verdrängen“, so Karl-Heinz Snobe vom AMS.

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