Durchbruch in Industrie bleibt weiter aus

Die neueste Konjunkturumfrage der steirischen Industriellenvereinigung (IV) zeigt, dass der große Durchbruch in der Industrie weiter auf sich warten lässt. Laut IV sei die Lage zwar stabil, es gebe aber zu wenig Impulse.

50 steirische Industrie-Betriebe mit knapp 30.000 Mitarbeitern wurden von der Industriellenvereinigung befragt. Und die Ergebnisse weichen kaum von jenen aus den Vorquartalen ab, was heißt, dass die Lage zwar stabil ist, aber immer noch große Unsicherheit herrscht.

Leichtes Plus bei Aufträgen

Leicht zulegen konnten die Auftragsbestände. Die Bereitschaft, Personal aufzunehmen, fiel allerdings erstmals seit einem Jahr wieder in den negativen Bereich, nur sieben Prozent der der Betriebe wollen Personal aufnehmen, neun Prozent Mitarbeiter abbauen. Nicht miteingerechnet ist dabei der bevorstehende Mitarbeiterzuwachs bei Magna Steyr - mehr dazu in 1.400 neue Magna-Jobs für Arbeitslose (26.9.2016).

Magna Werk in Graz

ORF.at/Sonja Ryzienski

Mit Ausnahme von Magna ist die Bereitschaft von Betrieben, mehr Personal aufzunehmen, derzeit nur gering

Wachstumsimpulse fehlen

Ein ähnliches Bild zeichnet auch der Ausblick auf die kommenden sechs Monate. Die Geschäftslage wird von 78 Prozent der Befragten als in etwa gleichbleibend eingeschätzt. Zwar würde die aktuelle Lage nach und nach Investitionen ermöglichen, dennoch ist mit einer Verschlechterung zu rechnen.

Der Grund dafür liege laut Industriellenvereinigung in den jüngsten europäischen und internationalen Entwicklungen, während echte Wachstumsimpulse fehlen würden - Diskussionen über neue Steuern würden eher das Gegenteil bewirken und für Unsicherheit sorgen.

Vertrauensbildene Schritte nötig

Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV Steiermark zufolge sei es daher an der Zeit, endlich vertrauensbildende Maßnahmen und klare Signale an Investoren zu setzen. Pagger nennt dafür konkrete Beispiele: „Eine Anpassung des Arbeitszeitrechts an die Erfordernisse einer globalen Wirtschaft und eine spürbare Senkung der Körperschaftssteuer könnten die Stimmung des Zu- und Abwartens durchbrechen und für ein Mehr an Investition und damit an Beschäftigung sorgen.“

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