Feldkirchen: Permanenter 100er tritt in Kraft

Auf der Südautobahn (A2) gilt ab Dienstag bei Feldkirchen eine permanente Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h. Die Gemeinde Feldkirchen bei Graz liegt im sogenannten Feinstaubsanierungsgebiet.

In diesem Gebiet ist das Immissionsschutzgesetz-Luft in Kraft, hier gilt also der sogeannte „IG-L-100er“, und das ab Dienstag permanent, teilte Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) in einer Aussendung mit.

Feldkirchen der am stärksten befahrene Abschnitt

Der direkt durch die Gemeinde verlaufende Autobahnabschnitt der A2 war laut einer Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) im Jahr 2016 einer der am stärksten befahrenen Autobahnabschnitte in Österreich: Pro Tag wurden hier im Schnitt 66.600 Autos und Kleintransporter sowie 6.600 Lastautos gezählt. Damit ist der Abschnitt auch einer der Hauptverursacher bei der Emission von Feinstaub und Stickoxiden, vor allem aber auch bei Lärm-Emissionen.

Autobahn führt mitten durch das Ortszentrum

Nachem gemeinsam mit der ASFINAG die rund 300.000 Euro teuren Frontradaranlage installiert wurde, setzt das Land Steiermark nun den nächsten Schritt, um die Lärm- und Luftsituation für die Bevölkerung von Feldkirchen zu verbessern, so Landesrat Lang: „In Feldkirchen bei Graz ist die Situation deshalb als besonders kritisch einzustufen, weil dort die Autobahn mitten durch das Ortszentrum führt. Neben dem Wohngebiet sind zusätzlich noch sensible Einrichtungen wie etwa ein Ärztezentrum und der Schulstandort unmittelbar berührt. Unsere Untersuchungen bestätigen insbesondere eine hohe NO2-Belastung. Auch wenn sich die Feinstaubwerte in den vergangenen Jahren gebessert haben, bei NOx besteht jedenfalls nach wie vor Handlungsbedarf.“

113 Kilogramm Feinstaub weniger

Deshalb wurde nun eine permanente Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h für den Autobahnabschnitt zwischen Knoten Graz-Ost und Knoten Graz-West im Gemeindegebiet von Feldkirchen bei Graz festgelegt.

Im Auftrag von Lang wurde auch ein Gutachten erstellt, um die Emmissionsauswirkungen einer Temporeduktion von der bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 km/h auf permanent 100 km/h zu überprüfen - laut Lang ist dadurch mit einer Reduktion von 9,7 Tonnen Stickoxide, Stickstoffoxide und nitrose Gase sowie von 113 Kilogramm Feinstaub zu rechnen.