E-Autos stellen Feuerwehr vor neue Probleme

Für die Feuerwehr stellen E-Autos nach Unfällen eine besondere Herausforderung und auch ein höheres Risiko dar: Die Batterien von E-Autos sind äußerst schwierig zu löschen und brennen oft sehr lange.

Allein im Vorjahr wurden in der Steiermark knapp 550 neue E-Autos zugelassen, und ihre Zahl steigt weiter an. Für die Feuerwehr bedeutet das, dass sie sich darauf einstellen muss, denn die Batterien von E-Autos sind bei den Löscharbeiten völlig anders zu behandeln als herkömmliche Autobatterien.

Wasser alleine reicht nicht

Laut Willibald Wurzinger vom Landesfeuerwehrverband sind Batterien von E-Autos schwieriger zu löschen: „Die Gefahr besteht darin, dass diese Batterien durch ihre chemische Zusammensetzung sehr schwer gelöscht werden können. Also sollte es zu einem Fahrzeugbrand oder einer Beschädigung dieser Batterien kommen, müssen die Feuerwehren mit neuen Taktiken, neuer Ausbildung und mit neuen Löschsystemen darauf reagieren.“

Feuerwehrmann löscht brennendes Auto

APA/PRESSETEAM DER FEUERWEHR WIENER NEUSTADT

E-Auto-Batterien müssen anders gelöscht werden als normale Autobatterien

Es kann auch sein, dass Wasser allein nicht ausreicht: „Dann haben wir natürlich einen erhöhten Bedarf an Löschwasser, damit zumindest die Umgebung geschützt ist.“

Besondere Aufmerksamkeit brauchen die Batterien der E-Autos aber auch nach Unfällen, bei denen es zu keinem Brand kommt, so Wurzinger: „Wenn es nicht zu brennen anfängt, ist das Fahrzeug trotzdem zu beobachten. Das kann auch bis dahin gehen, dass man es einige Tage beobachten muss, ob es wirklich beschädigt worden ist oder nicht.“

Eigene Kennzeichen für bessere Unterscheidung

Eine Forderung der Feuerwehr erfüllte der Gesetzgeber jedenfalls schon: Mit in Kraft treten der 34. KFG-Novelle bekommen Elektro- und Wasserstofffahrzeuge künftig eigene Kennzeichen. Durch die grüne statt schwarzer Schrift sind diese Fahrzeuge leicht von konventionell betriebenen Autos zu unterscheiden - dadurch wissen auch die Einsatzkräfte gleich, womit sie es zu tun haben.

Moderne Autos stellen die Feuerwehren aber auch vor andere Herausforderungen: Aluminium, glasfaserverstärkte Teile und hochwertiger Stahl schützen zwar die Insassen immer besser, machen aber gleichzeitig die Bergung mit herkömmlichen Mitteln extrem schwierig - mehr dazu in Moderne Fahrzeuge - schwierige Unfallbergungen (21.2.2017).

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