Styriarte hat ausgetanzt - mit erfreulicher Bilanz

Die Styriarte hat für heuer ausgetanzt - unter dem Motto „Tanz des Lebens“ standen 50 Veranstaltungen auf dem Programm. Bei der Abschlussfeier am Montagabend in der Helmut-List-Halle zog man erfreut Bilanz über mehr als 30.000 Besucher.

Zugegeben: „Der Kartenverkauf lief eher zögernd an. Bis Jänner lagen wir deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt“, verriet Styriarte-Intendant Mathis Huber über das erste Programm, das ohne Nikolaus Harnoncourt auskommen musste.

Nikolaus Harnoncourt

styriarte

Nikolaus Harnoncourt lebt in der Styriarte weiter

„Können den Star nicht ersetzen“

Doch Spuren des im März 2016 verstorbenen Maestros fanden sich auch in diesem Jahr - wurde die Idee dazu doch schon zusammen mit ihm 2015 erdacht: „Für mich war immer klar, dass wir den Star nicht ersetzen können und dass wir kompliziert weitermachen - und zwar indem wir unsere Ideen weitertreiben. Ideen lassen sich bekanntlich nicht so leicht verkaufen wie Köpfe und Namen“, zeigte sich Huber überzeugt.

Und die Ideen der Styriarte seien gut angenommen worden: 2,9 Millionen Euro betrug das Budget heuer - mehr als 50 Prozent davon waren durch Karten und Sponsorenerträge selbst erwirtschaftet worden. Mehr als 30. 000 Besucher kamen, gut 90 Prozent Auslastung wurde erzielt - „das ist eine Auslastung, die allen Jahren davor entspricht, sie sogar übertrifft. Also auf der Seite gibt es keine Klagen“, freute sich Huber.

„Beim Abgrund fangt’s an schön zu werden“

Das Kaufverhalten des Publikums habe dennoch ab und zu für Kopfzerbrechen gesorgt, so Huber: „Zwischenzeitlich waren wir 200.000 Euro - und 200.000 Euro ist bei uns kein Bagatellbetrag - unter den Vergleichswerten der Jahre davor.“

Klangwolke 2017

ORF / Schöttl

Im Zuge der Styriarte war „La Margarita“ im Gelände von Schloss Schielleiten der wohl kosten- und arbeitsintensivste Programmpunkt, der heuer auch über die Klangwolke in der gesamten Steiermark zu hören und sehen war - mehr dazu in Das war die Klangwolke 2017.

Für ungeplante Kosten hatte dabei das Wetter gesorgt - so musste eigens eine Schotterstraße gebaut und wieder abgebaut werden, um den Spielort für das Styriarte-Highlight überhaupt errichten zu können: „Da ging’s also wirklich um das, was Nikolaus Harnoncourt immer beschrieben hat - dort, wo der Abgrund ist, fangt’s an schön zu werden“, erinnerte sich Huber.

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