Unwetter: Murauer Gemeinde ohne Trinkwasser

Vor weiteren Unwetterschäden zittert man derzeit in der Obersteiermark. In St. Peter am Kammersberg im Bezirk Murau ist das örtliche Wassernetz bereits zusammengebrochen - eine Versorgung mit Trinkwasser ist unmöglich.

Vier Tage sind nach den schweren Unwettern in Teilen der Obersteiermark vergangen - mehr dazu in Unwetter: 50 Mio. Euro Soforthilfe vom Land (10.8.2917) - und wieder zittert die Bevölkerung jener 18 Gemeinden, die zum Katastrophengebiet erklärt wurden, vor erneuten Unwettern Donnerstagnacht. Laut den Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) steht der Donnerstag in Österreich „im Zeichen von teils heftigen Unwettern“.

Abgeknickte Leitung als mögliche Ursache

In St. Peter am Kammersberg etwa kann die Quellfassung der Ortswasserleitung derzeit kein Wasser mehr liefern - die Ursache ist laut Feuerwehr noch unklar und wird von Experten geprüft. Möglicherweise ist eine Leitung durch einen Hangrutsch abgeknickt.

Die örtlichen Feuerwehren speisen nun aus externen Quellen Wasser in die Leitungen ein, um die rund 2.000 Bewohner mit Wasser zu versorgen. Doch sie arbeiten nicht alleine.

Wasserversorgung

Walter Horn / Feuerwehr St. Peter am Kammersberg

Seit dem frühen Nachmittag werden sie von vier Feuerwehren aus dem Bezirk Leibnitz unterstützt, die mit vier Wassertransportfahrzeugen, die insgesamt 37.000 Liter fassen, unterwegs sind, um Wasser nach St. Peter zu bringen. Auch das Bundesheer ist mit zwei Transportfahrzeugen unterwegs.

Bevölkerung um Mithilfe gebeten

Die Bevölkerung wird laut amtlicher Mitteilung gebeten, Wasser zu sparen. Da das Wasser, das derzeit aus der Leitung kommt, nicht als Trinkwasser geeignet ist, verteilt die Gemeinde im Ortszentrum seit 17.00 Uhr kostenloses Mineralwasser an die Bevölkerung. Wann der Schaden behoben sein wird, war bis zuletzt noch nicht abzusehen.

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