E-Medikation bis Mitte 2019 flächendeckend

Ab März 2018 soll auch der niedergelassene Bereich mit der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) ausgestattet werden. Der Startschuss erfolgt in der Steiermark mit dem Probebetrieb-Bezirk Deutschlandsberg.

Österreichweit arbeiten die Spitäler bereits mit ELGA. Bis jetzt wurde der E-Befund bei drei Millionen Patienten genützt. Mitte 2019 soll die Elektronische Gesundheitsakte auch flächendeckend im niedergelassenen Bereich - also bei freiberuflichen Ärzten - zum Einsatz kommen, geht es nach einem Rollout-Plan, den Ministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) nun in Begutachtung geschickt hat.

E-Card-Terminal

APA/Georg Hochmuth

Patientendaten sind meist an mehreren Stellen gespeichert. ELGA soll all diese Daten vernetzen - bis Mitte 2019 auch flächendeckend bei niedergelassenen Ärzten

Der Startschuss erfolgt in der Steiermark mit dem Probebetrieb-Bezirk Deutschlandsberg ab März 2018. Das Ministerium stellt als Anschubfinanzierung mehr als zehn Millionen Euro zur Verfügung. Gespräche mit allen Beteiligten laufen bereits, sie werden auch während der fünfwöchigen Begutachtung fortgesetzt.

Medikationsliste als großer Vorteil

Von der E-Medikation verspricht sich die Ministerin großen Nutzen. So kommt etwa zu den bereits vorhandenen ELGA-Dokumenten wie Entlassungsbriefen, Labor- und Radiologiebefunden eine elektronische Medikationsliste dazu. Dadurch sollen Apotheken auch rezeptfreie Medikamente erfassen, wenn sie Wechselwirkungen auslösen können.

Besonders chronisch kranke oder ältere Menschen bekämen oft mehrere Medikamente von verschiedenen Ärzten verschrieben: „Da ist es wichtig, dass sie sich darauf verlassen können, dass die Medikamente miteinander verträglich sind. Wechselwirkungen können im Ernstfall schwere gesundheitliche Folgen haben oder sogar lebensgefährlich sein“, betont die Ministerin.

Voraussetzung für E-Impfpass

Mit der österreichweiten Verwendung von ELGA wird überdies die Voraussetzung für den E-Impfpass geschaffen. Dieser soll - so haben es Bund, Länder und Sozialversicherungen vereinbart - 2018 mit einem Pilotprojekt starten.

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