Wahl: Jagd auf die freien Stimmen der Steiermark

Rund 6,4 Mio. Menschen sind bei der Nationalratswahl am 15. Oktober wahlberechtigt. Der Steiermark könnte in der heißen Phase des Wahlkampfs besonderes Interesse zukommen, werden hier doch besonders viele Stimmen „frei“.

Die Steiermark gehört zu den sogenannten „wählerstarken“ Bundesländern - diese sind für die Parteien immer interessant, denn dort gibt es viele Menschen, die sie für sich gewinnen können. Durch das Nicht-Antreten von Team Stronach und BZÖ wurde die Steiermark für die wahlwerbenden Parteien nun noch interessanter, denn diese beiden Gruppierungen hatten zuletzt gemeinsam knapp 14 Prozent der Stimmen - mehr dazu in Jagd auf die freien Stimmen der Steiermark (news.ORF.at).

Filzmaier: „Es geht um Stimmen der Enttäuschten“

„Man muss beachten, dass Stimmen von Enttäuschten - und das waren Stimmen für das Team Stronach - natürlich auch ins Nichtwähler-Lager gehen können, denn wenn man sich zuerst von den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP als Traditionsparteien abgewandt hat, dann aus welchen Gründen auch immer die Freiheitlichen nicht wählen wollte, dann findet man nicht so leicht eine neue Partei. Aber es ist so, dass ja Parteien gerade in diesem Wahlkampf versuchen, sich das Image einer neuen Bewegung zu geben - speziell die Liste Neue Volkspartei von Sebastian Kurz -, und die hoffen natürlich auf die Team-Stronach-Stimmen“, sagt der Politologe Peter Filzmaier.

Unterschiedlichste Mehrheit

Was die Steiermark außerdem für die wahlwerbenden Parteien besonders interessant macht: der Unterschied, wie in der Landeshauptstadt Graz und im Rest der Steiermark gewählt wird. „In Graz gab es schon unterschiedlichste Mehrheiten - bei der letzten Nationalratswahl in der Stadt Graz waren die Grünen - obwohl sonst nicht so stark - die stärkste Partei, gleichzeitig sind hier aber auch oft die Freiheitlichen stark“, so Filzmaier. Steiermarkweit waren bei der letzten Nationalratswahl die Freiheitlichen Nummer eins.

Großer Einfluss auf das Gesamtergebnis

Das Steiermark-Ergebnis habe, so Filzmaier - das zeige die Vergangenheit - auch großen Einfluss auf den Gesamtausgang der Wahl: Wer gewinnen will, müsse in der Steiermark Platz eins haben oder nur knapp dahinter liegen.

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