Erfolgreiches Projekt hilft Migranten bei Jobsuche

Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen, einen Arbeitsplatz zu finden, ist das Ziel des Projekts „Einleben“ des Vereins OMEGA in Hartberg. Das Projekt wird bereits zum 18. Mal durchgeführt - mit hoher Erfolgsquote.

Was braucht es, um sich möglichst schnell in eine Gesellschaft zu integrieren oder integriert zu werden? In erster Linie natürlich sprachliche Grundkenntnisse, in Österreich also Deutsch. Doch das alleine reicht nicht aus, weshalb der Verein OMEGA Migranten in Hartberg schon seit 2009 unterstützt, sich ein neues Leben aufzubauen.

Migranten Mietvertrag

ORF

Das Projekt „Einleben“ wird derzeit zum 18. Mal durchgeführt

Leiterin Sadika Kostmann erklärt: „Neben dem Deutschunterricht und beruflicher Orientierung legen wir ganz viel Wert auf die Informationsvermittlung, beispielsweise zu Behörden. Weitere Themen sind Landeskunde, Mülltrennung und Wertevermittlung: Wie geht man hier mit Kindern um, und was heißt Gleichberechtigung in Österreich?“

Sechsmonatige Zeit zum „Einleben“

Im Projekt „Einleben“ werden der Gruppe diese Werte näher gebracht. In sechs Monaten haben die rund 15 Teilnehmer sowohl Unterricht im Klassenraum als auch Einzelcoachings und sechs Wochen Praktikum - immer mit dem Ziel, einen Arbeitsplatz zu finden: „Einerseits werden allgemeine Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt vermittelt, andererseits wird im Einzeltraining darauf eingegangen, welche Stärken man im Bewerbungsgespräch hervorheben soll.“

Sadika Kostmann selbst ist vor 25 Jahren aus Bosnien geflüchtet und hat sich in Österreich ein neues Leben aufgebaut; heute ist sie Sozial- und Berufspädagogin. Ihr Team umfasst neun Leute aus sechs Nationen.

Erfolgsquote immer erreicht

In den Projekt-Gruppen befinden sich aber nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Migranten aus der ganzen Welt. Die meisten von ihnen werden vom AMS vermittelt, und dieses gibt auch eine Erfolgsquote vor: Mindestens ein Drittel aller Teilnehmer soll nach den sechs Monaten einen Job haben. Diese Quote wurde laut Kostmann bisher immer erfüllt: „Manchmal haben wir auch 50 oder 60 Prozent - das heißt, mehr als die Hälfte findet eine Arbeit oder beginnt eine Ausbildung.“

Link: