Rekordumsatz bei Bohrerhersteller Fisch Tools

Der steirische Bohrerhersteller Fisch Tools der Johann Eberhard GmbH hat im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 9,5 Millionen Euro einen Umsatzrekord erzielt. 2018 will man den Vorsprung als Marktführer in Deutschland und den USA ausbauen.

Fisch Tools wurde 1946 gegründet und ist seither in Familienhänden. Am Hauptsitz in St. Josef im Bezirk Deutschlandsberg sind laut Angaben des Unternehmens derzeit 90 Mitarbeiter beschäftigt, acht Angestellte arbeiten bei einer Tochterfirma in Frankreich. 2017 sei das erfolgreichste Jahr bei Umsatz und Ergebnis gewesen, sagt Geschäftsführer Christoph Riegler.

Ausstatter von Ski-Verbänden

Das Hauptgeschäft macht Fisch Tools mit Holzbohrern im Premiumsegment. 82 Prozent der etwa 2,5 Millionen Bohrer, die jährlich produziert werden, gehen in den Export. Hauptabnehmer seien EU-Länder sowie die USA. Für die kommenden Jahre plane das Unternehmen weitere Expansionen. Die Geschäftsführer Andreas Eberhard und Christoph Riegler wollen in Russland und im Iran Fuß fassen.

Eisbohrer

FISCH-Tools

Die Bohrer von Fisch Tools werden unter anderem in Europa und den USA im alpinen Skisport verwendet, um Kippstangen ein- und umzusetzen. Außerdem werden damit Fangnetze befestigt. „Wir arbeiten mit den größten Kippstangenherstellern in Europa und den USA zusammen und statten beispielsweise das US-Ski-Team, den ÖSV und jetzt auch den polnischen Skiverband aus“, sagt Eberhard.

Weitere Mitarbeiter werden aufgenommen

Für die Herstellung der geschmiedeten Bohrwerkzeuge werden im Werk in St. Josef pro Jahr 250 bis 300 Tonnen Stahl sowie rund 70 Tonnen Aluminium verarbeitet. Der Stahl kommt vorrangig aus Italien, doch Aluminium und der Schnellarbeitsstahl HSS werden von österreichischen Lieferanten wie etwa Böhler bezogen.

Im Vergleich zu den aufstrebenden chinesischen Premium-Herstellern habe man einen Entwicklungsvorsprung. Um diesen nicht zu verspielen wurden 2017 rund 1,4 Millionen Euro etwa für zusätzliche Automatisierungstechniken investiert. 2018 will Fisch Tools abermals eine ähnliche Summe in den Standort St. Josef investieren. Zusätzliche Mitarbeiter werden derzeit aufgenommen, vor allem wegen der Expansionspläne suche man Fachkräfte wie etwa Zerspanungstechniker mit CNC-Kenntnissen. „Wir haben aber auch schon wissbegierige Kfz-Mechaniker umgeschult“, meinen die Geschäftsführer.

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