Grazer Privatklinik HANSA übernimmt Sanatorium

Vor kurzem ist noch um die Zukunft der Grazer Privatklinik HANSA gebangt worden, nachdem die Privatversicherungen die Verträge mit ihr gekündigt haben. Jetzt allerdings wird das Sanatorium St. Leonhard übernommen.

Die Privatklinik HANSA ist auf Operationen im Bereich der Augenheilkunde, Orthopädie und Unfallchirurgie spezialisiert - mit der Übernahme des Sanatorium St. Leonhard in Graz wird jetzt das Angebotssprektrum um die Geburtshilfe erweitert.

Eine Klinik, zwei Standorte

In Zukunft werden die beiden Privatkliniken als gemeinsame Klinik geführt - es bleiben aber beide Standorte erhalten und damit die jeweiligen Spezialisierungen aufrecht. Die HANSA Privatklinik hat 63 Betten und beschäftigt 120 Mitarbeiter, im Sanatorium St. Leonhard gibt es 44 Betten und 65 Mitarbeiter.

Schwiegen über Kaufpreis

Die neue Eigentümerin Ruth Fischer - sie leitet auch das Grazer Pharmaunternehmen Apomedica - möchte das Sanatorium St. Leonhard erweitern und modernisieren. Wie viel sie für den Kauf an den bisherigen St. Leonhard-Eigentümer, den Grazer Wirtschaftsprüfer Fritz Kleiner, bezahlt hat, wurde nicht bekanntgegeben.

HANSA muss um Patienten bangen

Noch nicht endgültig geklärt ist, wie es aber in Zukunft mit der Grazer Privatklinik weitergeht: Anfang Dezember des Vorjahres kündigten die österreichischen Privatversicherungen ihre Verträge mit dem HANSA. Demnach werden ab 1. Februar keine Leistungen, die Privatversicherte in der Klinik in Anspruch nehmen, bezahlt - für die Privatklinik eine existenzbedrohende Situation, wie man sagt, würden doch so auf einen Schlag rund 4.000 der 4.300 Patienten verloren gehen.

Zuversicht in Sachen Einigung

Mittlerweile gibt es aber wieder einen Hoffnungsschimmer: Mitte der Woche wurden die Verhandlungen mit dem Privatversicherungsverband wieder aufgenommen, und in der Privatklinik ist man zuversichtlich, dass man sich bis Ende des Monats auf einen neuen Vertrag einigt.

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