Mit Drogen handelnde Familie ausgeforscht

Die Polizei hat in der Südsteiermark eine mit Drogen handelnde Familie ausgeforscht: Der Vater, seine Lebensgefährtin und seine drei Kinder sollen durch den Verkauf von Tabletten fast 240.000 Euro verdient haben.

Der 54-jährige Vater soll vor 25 Jahren einen Bandscheibenvorfall erlitten haben und ließ sich seitdem immer wieder hohe Dosen an Morphin und Schlaftabletten verschreiben - er nahm aber nur einen geringen Teil ein, die meisten Tabletten verkaufte er auf dem Schwarzmarkt.

Er überzeugte auch seine 47 Jahre alte Lebensgefährtin von diesem „Geschäftsmodell“ - in der Folge klagte auch sie gegenüber Ärzten über ständige Schmerzen, um so an Tabletten zu kommen. Schmerztherapien lehnten die beiden laut Polizei stets ab.

Die Kinder als Verkäufer

Verkauft wurden die Tabletten hauptsächlich im Raum Leibnitz und in Graz, die drei Kinder des 54-Jährigen - 22, 31 und 33 Jahre alt - fungierten als Verkäufer; der 22 Jahre alte Sohn soll außerdem eineinhalb Kilogramm Marihuana verkauft haben. Durch den Handel mit den Medikamenten verdiente die Familie knapp 240.000 Euro.

Vater und Tochter in Untersuchungshaft

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurden vier Tatverdächtige schon Ende Oktober des Vorjahres ausgeforscht und festgenommen, eine 31 Jahre alte Tochter wurde später als weitere Verdächtige ermittelt.

Bei den Hausdurchsuchungen stieß die Polizei neben den Tabletten und Bargeld auch auf eine illegale Faustfeuerwaffe. Die fünf sind nur zum Teil geständig, der 54 Jahre alte Familienvater und eine 33 Jahre alte Tochter sitzen in Untersuchungshaft.