Chemikalienaustritt nach Lkw-Unfall auf S6

Einen Chemikalienaustritt hat es in der Nacht auf Montag nach einem Unfall auf der Semmering-Schnellstraße (S6) bei Leoben gegeben: Ein Lkw war gegen eine Leitschiene geprallt, 6.000 Liter Flüssigkeit liefen aus. Der Fahrer blieb unverletzt.

Gegen 1.00 Uhr war der 47-Jährige aus Bruck-Mürzzuschlag mit dem Lkw-Zug in Richtung St. Michael unterwegs - beladen mit insgesamt 18 Kunststofftanks mit je 1.000 Liter Betonbeschleunigungsmittel, einer flüssigen Chemikalie. Als der Lkw auf Höhe der Abfahrt Leoben-West von einem weißen Klein-Lkw mit Plane überholt wurde, bremste der 47-Jährige sein Fahrzeug ab, weil sich der unbekannte Lenker vermutlich zu knapp vor dessen Fahrzeug eingereiht hatte.

Anhänger stürzte gegen Leitschiene

Dabei geriet jedoch der Anhänger des Lastkraftwagens ins Schleudern. Um ihn zu stabilisieren, bog der 47-Jährige in die Abfahrt Leoben-West ein. Laut Polizei war er dabei jedoch noch zu schnell unterwegs, die Ladung auf dem Lkw und dem Anhänger dazu noch unzureichend gesichert - es kam zum Unfall.

Lkw-Unfall

Roland Theny

Der Anhänger stürzte gegen eine Leitschiene, wobei der komplette Planenaufbau samt Stirnwand abgerissen wurde. Der 47-jährige Lkw-Lenker blieb unverletzt.

Mehrere Tanks aufgeplatzt

Acht Kunststofftanks fielen auf die Fahrbahn und anschließend in den Graben, wodurch mehrere Tanks aufplatzten. Rund 6.000 Liter Flüssigkeit rannen über die Fahrbahn bzw. in das schneebedeckte Erdreich. Die Abfahrt Leoben-West blieb über Stunden gesperrt, während die Fahrbahn mit einer Kehrmaschine gereinigt wurde. Fünf, sechs Kubikmeter Erdreich wurden mit dem Bagger abgegraben, um eine Umweltgefährdung durch die Chemikalie zu verhindern.