Fußball: Steirische Klubs hoffen auf Lizenzen
Die Reform der Fußball-Bundesligen wird im Sommer 2018 wirksam. In der kommenden Saison gibt es dann zwölf Vereine in der höchsten österreichischen Spielklasse – bisher sind es zehn. Die zweithöchste Ebene wird künftig nicht mehr „Erste Liga“, sondern „2. Liga“ heißen. Hier werden statt bisher zwölf, ab Sommer 16 Klubs spielen – mehr dazu in Ligareform fixiert (sport.ORF.at; 2.12.2016).
Strenge Auflagen für Vereine
Neu ist auch, dass die Bundesliga nach 22 Runden in zwei Gruppen geteilt wird: Die besten sechs Teams spielen im Playoff um den Meistertitel, die hinteren sechs Mannschaften aus der Tabelle kämpfen gegen den Abstieg. Unabhängig von der Leistung auf dem Platz müssen bei den Bundesliga-Klubs aber auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmen. Denn erst wenn Stadion-Infrastruktur und Wirtschaftspläne passen, gibt es von der Bundesliga die nötige Lizenz.
Bis Donnerstag haben die heimischen Klubs die Möglichkeit, um eine Lizenz für die Bundesliga oder die 2. Liga anzusuchen. Sturm Graz ist überzeugt, dass man alle Voraussetzungen erfüllt. Das Lizenzansuchen habe man daher bereits vor einigen Tagen abgeschickt.
Sturm hofft auf Plus bei Zuschauern
„Die Ansuchen sind Ende vergangener Woche eingereicht worden und bei der Bundesliga angekommen. Große Herausforderung ist natürlich der veränderte Modus. Das ist aber auch ein Vorteil für uns, weil ja die Spiele im Playoff dann spannender werden. Das heißt, ich rechne mit erhöhten Zuschauerzahlen im Stadion und auch damit, dass die österreichische Bundesliga in den Medien besser vertreten sein wird“, sagt Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich von Sturm Graz. Neben der ersten Mannschaft möchte Sturm aber auch mit den Amateuren den Schritt in die neue 2. Liga wagen.
APA/ERWIN SCHERIAU
Lafnitz und Allerheiligen wollen aufsteigen
Aufstiegsgedanken hat auch der TSV Hartberg. Die Oststeirer sind im Aufstiegsrennen in der Ersten Liga zuletzt etwas zurückgefallen, werden aber dennoch um eine Bundesliga-Lizenz ansuchen. Dahingehend müsste aber noch investiert werden. Weitere 1.700 überdachte Sitzplätze und eine Rasenheizung fehlen noch, um die Lizenzauflagen zu erfüllen. Auch Kapfenberg hat um die Bundesliga-Lizenz angesucht, obwohl sportlich die Chance auf den Aufstieg nur mehr theoretisch vorhanden ist.
An der 2. Liga wollen auch die beiden Regionalligisten Lafnitz und Allerheiligen teilnehmen. Die Einreichungen werden bis zum Ende der Nennfrist am Donnerstag getätigt - zu herausfordernd sind die Lizenzbestimmungen für Gleisdorf und Deutschlandsberg. Diese zwei Klubs werden daher nicht um eine Lizenz ansuchen.
Links:
- Bundesliga
- Erste Liga
- Regionalliga Mitte (weltfussball.at)