Hollegha-Schau: „Die Natur ist innen“

Unter dem Titel „Die Natur ist innen“ zeigt die Neue Galerie in Graz bis Februar das Gesamtwerk von Wolfgang Hollegha. Der 86-Jährige - er lebt am Rechberg - ist für seine abstrakte Malerei bekannt.

Die Ausstellung bietet die bisher beste Gelegenheit, in die Entwicklung von Holleghas Farb- und Formwelt einzutauchen und die Bilder im Hinblick auf die Wahrnehmung des Gegenständlichen, seine Abstraktion bzw. Transformation hin zu hinterfragen.

Hollegha-Schau in Graz

Universalmuseum Joanneum

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 8.10.2015

Von Wien nach New York

Wolfgang Hollegha ist einer der zentralen Vertreter jener Nachkriegs-Avantgarde, die die österreichische Geschichte der abstrakten Malerei entscheidend mitschrieben. Er verhalf der Abstraktion im Wien der 50er-Jahre zum Durchbruch, seine Karriere hat sich jedoch nicht lange auf Österreich beschränkt: 1958 erhielt er den Guggenheim-Preis, nur ein Jahr später wurde er vom New Yorker Kunstkritiker Clement Greenberg entdeckt.

„Er ist ein absolut reger, positiver Geist, der immer noch nach Möglichkeiten sucht, der immer noch Neues schafft und versucht, Altes den Menschen zu erklären. Seine Kunst ist eine komplexe, hoch entwickelte Sprache, die nur in der Malerei möglich ist“, schwärmt Kurator Günther Holler-Schuster.

Hollegha-Schau in Graz

Universalmuseum Joanneum

„Mithilfe der Abstraktion zur Natur“

Anfangs wurde Hollegha für Gruppenausstellungen mit US-Stars der abstrakten Malerei in die USA eingeladen, 1960 holte Greenberg den jungen Österreicher zu einer Einzelpräsentation nach New York: „Greenberg erkannte in Holleghas Malerei das, was er mit dem Begriff der ‚Flatness‘ verband. Eine Malerei in der Zweidimensionalität, die keinen Raum illusioniert und sich rein auf das Optische konzentriert“, schildert Holler-Schuster.

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ORF-Steiermark-Redakteur Gernot Rath hat mit Günther Holler-Schuster über die Hollegha-Schau in Graz gesprochen

„Ich will nicht von der Natur weg, sondern mithilfe der Abstraktion zur Natur hin“, wird Hollegha im begleitenden Katalog zitiert. Äste und Wurzeln, Kinderspielzeug oder auch hingeworfene Kleidungsstücke würde immer wieder die Aufmerksamkeit des Künstlers wecken und stehen als Motiv am Beginn der künstlerischen Auseinandersetzung.

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