Im Schloss Arnfels „rauschen die Gelder“

Seit über 50 Jahren bieten die Arnfelser Schlossspiele Laientheater auf höchstem Niveau. Derzeit bringt man „Cash - und ewig rauschen die Gelder“ von Michael Cooney auf die Bühne - britischer Humor mit aktuellem Inhalt.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 13.4.2017

Eric Swan hat seinen Job verloren und wagt es nicht, das seiner Frau zu beichten. Um die Fassade weiterhin aufrecht zu halten - und an Geld zu kommen - zapft er mit wechselnden Identitäten und den abstrusesten Ideen das Sozialsystem an - so kassiert er etwa Beihilfe für Untermieter, die es gar nicht gibt.

Auch bei der Arbeitslosenunterstützung ist der Beamte vom Sozialamt ebenso großzügig wie blauäugig - denn „es gibt wohl keinen großen Bedarf für einen tauben Klavierstimmer“, wie Swan vorgibt, einer zu sein. Unheil droht erst, als plötzlich die Leiterin der Außenprüfung des Sozialamts auftaucht - und die den Haushalt bereits seit einiger Zeit ins Auge gefasst hat.

„Theater muss auch Kritik an der Gesellschaft sein“

„Cash - und ewig rauschen die Gelder“ ist eine Komödie des 50-jährigen Briten Michael Cooney - übrigens der Sohn von Ray Cooney, der Erfolgsstücke wie „Außer Kontrolle“ oder „Alles auf Krankenschein“ geschrieben hat. Auch Cooney junior zieht messerscharf und mit großem Wortwitz die Gesellschaft durch den Kakao, indem er den Sozialbetrug lächerlich macht.

Arnfelser Schlossspiele

Arnfelser Schlossspiele

Am Freitag, dem 21. April feiert „Cash - und ewig rauschen die Gelder“ von Michael Cooney Premiere bei den Arnfelser Schlossspielen

Ein zulässiges Stilmittel für den Arnfelser Darsteller und pensionierten Notar Günther Obermayr: „Man soll es machen. Theater muss auch Kritik an der Gesellschaft sein.“ Dabei hat das aktuelle Arnfelser Stück diesmal gleich zwei Regisseurinnen: Jacqueline Melmer und Claudia de Crinis. „Es funktioniert eigentlich ganz gut. Wir haben schon mehrere Stücke zusammen inszeniert - vor allem Kinderstücke, Musicals - und heuer erstmals eine Boulevardkomödie“, so de Crinis.

Mindestens zwei Eigenproduktionen im Jahr

Mittlerweile zeigen die Arnfelser Schlossspiele mindestens zwei Eigenproduktionen pro Jahr, was natürlich nur durch das große persönliche Engagement aller Beteiligten möglich ist: „Ich frage mich auch oft, wie sich das alles ausgeht. Vor allem fehlen uns Männer im reiferen Alter zwischen 40 und 50 ... also im Stück“, schmunzeln die Regisseurinnen.

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