Totentrank im steirischen Weinland

Es wird wieder gemordet in der Steiermark - und zwar im Steirischen Weinland - allerdings nur zwischen zwei Buchdeckeln: „Totentrank“ heißt ein neuer Krimi von Günter Neuwirth.

Günther Neuwirth ließ seine Polizistin Christina Kayserling bereits in drei Krimis ermitteln. Jetzt zog sie sich ins steirische Weinland zurück: Nach dem Tod ihres Mannes will sie hier ein neues Leben fernab von Mord und Totschlag beginnen.

"Totentrank"

Gmeiner-Verlag

Buchtipp:

„Totentrank“ von Günter Neuwirth ist im Gmeiner-Verlag (ISBN: 978-3-8392-2067-2) erschienen und kostet rund zwölf Euro.

Unentrinnbare Vorgänge

Doch das soll nicht lange gelingen: Naturschützer, die sich bei den Waldbesetzungen rund um die Schwarze Sulm engagiert haben, entdecken beim Glashüttenkogel eine Leiche. Der Mann wurde vergiftet, bald darauf noch ein zweiter: „Es ist so, dass Christina Kayserling, meine Serienfigur, eine ehemalige Polizistin, gar nichts von diesem Kriminalfall, diesen Mordanschlägen wissen will. Dann aber trifft sie eine Zeugin - und das setzt bei ihr einen Prozess in Gang, dem sie sich gar nicht mehr entziehen kann.“

Dabei nimmt Günter Neuwirth Anleihen an tatsächlichen Ereignissen - und adaptiert sie: „Ich habe daraus die Geschichte gemacht, dass an der Weißen Sulm auch ein Bauprojekt stattfinden soll, was für gewissen Unmut sorgt.“

Reflexion der Gesellschaft

Genau das mache die Faszination des Krimi-Genres für ihn aus, sagt er: „Der Kriminalroman bietet - wie alle anderen Genres - die Möglichkeit, gesellschaftliche Realität zu reflektieren. Meines Erachtens ist der Kriminalroman da besonders stark.“

Man könne - und müsse sogar - erfundene Figuren und Geschichten in realistische Szenarien einbetten: „Die Leser erwarten ja auch, dass die Geschichte irgendetwas mit ihrem Leben zu tun hat. Ich nehme also eine Region - in diesem Fall die Süd- und Weststeiermark - und siedle dort eine fiktive Geschichte an. Da lassen sich einfach wahnsinnig viele Möglichkeiten, Schicksale, erfinden, die in einer Art und Weise geschrieben werden können, die dem Publikum nahegeht.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 30.4.2017

Ein Tipp zum Schluss

Achten Sie beim Lesen auf die Überschriften der Kapitel: Günter Neuwirth springt immer zwischen der Gegenwart und dem Geschehen von vor einem Jahr hin und her - und wenn man das nicht beachtet, verliert man leicht den Überblick.

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