Willkommen in Leoben!

Tolle Sehenswürdigkeiten, spannende Geschichte, herrliche Kulinarik: Die 13 steirischen Bezirke haben viel zu bieten. Welche Besonderheiten Leoben auszeichnen, fassen Heimatsommer-Bezirkstelegramm und Bezirkstipps zusammen.

Im Stadttheater von Leoben spielten schon Paula Wessely, die spätere Ehefrau von Attila Hörbiger und Mutter von Christiane Hörbiger, Elisabeth Orth und Maresa Hörbiger - der gebürtige Steirer Friedrich von Thun kommt übrigens auch immer wieder gerne.

Bereits 37 Jahre lang ist Kulturmanager Gerhard Samberger für das Stadttheater Leoben im Einsatz - und berichtet über das älteste durchgehend bespielte Theater Österreichs: „Das Theater ist schon sehr alt, wurde 1790 gegründet - ist also 227 Jahre alt und kann sehr viele Geschichten erzählen. Es sind alte Gemäuer, die schon sehr viel erlebt haben. Gegründet wurde es von den Leobener Bürgern, um für die Armen der Stadt zu spielen und den Erlös Menschen zukommen zu lassen, die nicht so begütert waren.“

Nähe zum Publikum

Im Laufe der Jahre überließen sich bereits so manche Stars die Leobener Bretter, die die Welt bedeuten, so Samberger: „Hans-Joachim Kulenkampff, Anita Kupsch, Friedrich von Thun, Christiane Hörbiger - wirkliche Kapazitäten des deutschsprachigen Schauspielraumes, die hier in Leoben gastiert haben“ Und sie kamen und kommen nicht nur wegen der Gagen, schmunzelt der Kulturmanager: „Sie werden überrascht sein: Sie sind total glücklich, in so einem Haus zu spielen, diese Nähe zum Publikum zu haben - und kommen immer wieder gerne.“

Bespielt wird das Stadttheater Leoben von September bis Mai - in den Sommermonaten ist es fest in Kinderhand, während Märchenworkshops für die kleinen Schauspieltalente von Morgen angeboten werden.

Eisen für immerdar

Ein Eckpfeiler des Naturreichtums des Bezirks ist der sagenumwobene Leopoldsteinersee, in dem einst ein Wassermann gelebt haben soll: Die Fischer wollten ihn fangen und stellten ihm eine Falle, indem sie ihn mit einem glitzernden Mantel lockten, der innen mit Pech bestrichen war. Der Wassermann konnte nicht widerstehen - und war gefangen.

Für seine Freilassung bot er an: "Ich kann euch Gold bieten - allerdings nur für kurze Zeit - oder Silber, es wird aber auch nur einige Jahre anhalten. Eisen könnte ich euch hingegen für immerdar schenken!“ Die Leute entschlossen sich schließlich für das Eisen, das über Jahrhunderte zum Segen von Eisenerz wurde.

„Glasklar, sauber und herrlich“

Neben dem Erzberg ist und bleibt jedoch auch der Leopoldsteinersee ein Segen für Leoben - besonders an heißen Tagen: „Wenn man vom heißen Büro flüchten möchte, dann herunter zur Kneippanlage und dem See. Beim Einfluss in den See hat das Wasser ungefähr elf Grad, und das ist natürlich optimal: Man frischt sein Getränk ein und kann gemütlich mit Blick auf den See dabei sitzen und so richtig entspannen“, rät Petra Loitzl vom Tourismusbüro Eisenerz.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 3.7.2017

Bei den derzeitigen Temperaturen erreicht der See doch auch mal 23 Grad - und ist nicht nur für ein Bad geeignet, wie die Expertin weiß: „Generell hat der See Trinkwasserqualität, wird gespeist von Quellen; dadurch kann er auch nicht so ‚bacherlwarm‘ werden, aber es ist eine herrliche Abkühlung - glasklar, sauber und einfach nur herrlich.“

Kletterwand oder Elektroboot?

Nicht nur im, sondern auch um den See kann man sportlich werden: „Man kann zum Beispiel in die See-Au marschieren, bei den rundumliegenden Bergen zum Gipfelstürmer werden - und die ganz Wilden hängen am Klettersteig über Stunden in der Wand.“ Für Gemütliche rät Loitzl: „Seit vielen Jahren haben wir Elektroboote und Tretboote, das wird immer mehr genutzt - Idylle pur: Der See ist Landschaftsschutzgebiet, naturbelassen, blitzsauber und wunderschön.“

Bier- und Wissensdurst

Zwischen zwei weiteren Spannungspunkten - die sich jedoch nicht gegenseitig ausschließen, liegt Leoben als Universitätsstadt und Bierstadt - verbinden kann man beides mit einem lehrreichen Rundgang durch das Gösseum: „Im Braumuseum hier sieht man wirklich Gerätschaften, die früher in unserer Brauerei verwendet wurden und hier für die Nachwelt erhalten und erklärt werden“, erklärt Andreas Werner.

Der Braumeister spricht von einer Erfolgsgeschichte: „Wir haben im vergangenen Jahr 15.000 Besucher gehabt - und die Leute kommen nicht nur, weil sie Bierdurst haben, sondern auch Wissensdurst.“ Und dieser wird bei einem einstündigen Rundgang durch das Gösseum zuallererst gestillt.

Anschließend folgt die Verkostung in der Malztenne - ebenfalls ein historischer Begriff: „Die Malztenne bezeichnet den Boden, auf dem die eingeweichte Gerste aufgeschüttet und zum Keimen gebracht wird. Dann muss sie auch gewendet werden - durch die Wendevorgänge über Jahre und Jahrzehnte wird der Boden richtig blankpoliert“, so der Experte.

Walter Schachner und sein Bezirk

Einer, dessen Herz für den Bezirk Leoben schlägt, ist Ex-Fußball-Profi und Ex-Dancingstar Walter „Schoko“ Schachner, der 1957 hier geboren wurde: „Ich kenn’ mich da sehr gut aus. In der Kindheit habe ich mir da mein ganzes Taschengeld verdient im Sommer, um in die Au zu fahren. Das Bad gibt es in der Form ja nicht mehr. Außerdem hat meine sportliche Karriere in Leoben begonnen.“

Walter Schachner

ORF

Nach wie vor ist er auf Fußballplätzen im Bezirk anzutreffen: „Man sieht mich auf mehrere Fußballplätzen, da ja auch meine Söhne gespielt haben und noch spielen“, so Schachner.

„Die Steiermark ist mein Leben“

„Schwammerl suchen, fischen, auf die Alm gehen - das ist die Steiermark, und das machen wir sehr oft“, so Schachner. „Die Steiermark ist mein Leben. Ich könnte mir nichts anderes vorstellen, obwohl Italien sehr schön ist, dort machen wir immer noch Urlaub.“ Seine Freizeittipps sind Almen und der Präbichl, vor allem zum Skifahren. Und Mautern, der Tierpark, der gehöre besucht: „Hinauf gehen wir zu Fuß, runter fahren wir mit den Quads, das ist toll.“

Flower Power im Heimatsommer

Musik, Tanz und jede Menge gute Laune: Im Rahmen des heurigen Heimatsommers geht das ORF-Steiermark-Team auf große Flower-Power-Tour und bringt in alle steirischen Bezirke love, peace & happiness - mehr dazu in Auf Flower-Power-Tour durch die ganze Steiermark

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