Willkommen in Weiz!
Wer ins Theater geht, der isst normalerweise noch schnell zu Abend, zieht sich etwas feiner an und fährt dann los - auf der Brandlucken schaut ein Theaterbesuch allerdings ganz anders aus: Da geht es schon in der Früh los - mit Wanderausrüstung, gejausnet wird auf der Alm, und abends sitzt man dann unter den Sternen und sieht den Schauspielern im Huabn-Theater zu.
Eine sprichwörtliche Schnapsidee
Das Brandluckner Huabn-Theater hat mittlerweile schon eine 19-jährige Tradition. „Meine Mutter hat damals gesagt, es soll nur ein Museum werden. Dann haben wir aber ein Wirtshaus gemacht“, erzählt Simon Bauernhofer, Wirt vom Huabn-Spezialitätenwirtshaus. Dort bekommen die Gäste in einem original steirischen Bauernhaus regionale Köstlichkeiten serviert, während draußen Theater gespielt wird.
Harald Eisenberger
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 17.7.2017
Wie es zum Huabn-Theater gekommen ist? „Das war eine wirkliche Schnapsidee. Um 3.00 Uhr in der Früh an der Schank haben wir gesagt: ‚Ab nächstem Jahr spielen wir Theater‘, und im Jahr 2000 hatten wir dann die erste Aufführung bei uns“, sagt Bauernhofer. Der Theaterabend auf der Brandlucken startet allerdings schon vor Aufführungsbeginn, denn da können die Gäste einen der vielen Wanderwege in der Umgebung benutzen und das Schauspiel der Natur genießen.
Wer trägt die Fahne?
„Die lustige Wallfahrt“ heißt das Stück, das heuer im Huabn-Theater aufgeführt wird. Die Geschichte beruht auf Peter Roseggers Novelle „Die Fahnenträgerin“. „Ich muss nur über die Straße springen, brauch’ mich nicht umziehen und den Text dalern’ ich auch in der Zwischenzeit“, sagt Simon Bauernhofer, der sowohl im echten Leben als auch auf der Bühne der Wirt ist.
Fotomaxl
„Die lustige Wallfahrt“ wird noch bis 25. August mittwochs, freitags und sonntags um jeweils 20.00 Uhr gespielt.
Etwa 45 Schauspieler stehen auf der Bühne, rund 60 Leute sind abseits der Bühne im Einsatz. „Das Schöne ist einfach, wenn man dann von der Bühne zur Tribüne hinaufschaut, dass man sehr viele zufriedene Leute sieht“, erklärt Fritz Bauernhofer, Obmann vom Huabn-Theater und Landwirt im Zivilberuf.
Almenland - Wanderland
Unzählige Wanderwege durchziehen das Weizer Almenland. „Wir haben es aufgegeben, alle zu erfassen und auszurechnen. Aber es sind auf jeden Fall ausreichend Wanderwege für unsere Besucher da“, sagt Christine Pollhammer, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Naturpark Almenland.
Almenland
„Bei uns kann man direkt auf die Alm fahren und einfach loswandern. Man braucht eigentlich keine langen Karten oder Wegbeschreibungen“, so Pollhammer. Man könne sich einfach an Punkten wie Kirchen, Gipfelkreuzen, am Windrad oder am See orientieren - diese markanten Punkte könne man von überall sehen. Einen neuen Wanderweg gibt es zwischen den Orten Heilbrunn und Brandlucken. „Das ist ein Weg für alle, die beim Wandern ein bisschen Ruhe haben wollen“, so Christine Pollhammer.
Abenteuer für Kleine, Große und Extreme
Für kleine Abenteurer wurde erst vor kurzem ein Wasserspielplatz eröffnet - dort können Kinder mit Wasser, Fontänenhüpfer und Sand herumexperimentieren. Dieses, auch Gatschpark genannte Vergnügungsareal befindet sich in der Nähe des Öko-Parks: „Wenn man schon auf der Teichalm ist, können die Großen gleich rüber zum Almerlebnispark gehen - dort gibt es einen Hochseilgarten und einem Motorikpark. Die ganz Extremen, die klettern gleich den Klettersteig am Hochlantsch hinauf“, so Pollhammer. Ausrüstung und Einführung gibt es vor Ort.
Almenland
Rodelspaß im Sommer
Mit der Rodel durch eine malerische Landschaft düsen - das kann man in Koglhof: „Die Sommerrodelbahn ist ein beliebtes Familienausflugsziel. Jährlich werden über 150.000 Fahrten absolviert. Die Kinder können sich auf der Rodel austoben, die Erwachsenen können sich im Gastgarten erholen“, sagt Eva Luckerbauer vom Oststeiermark Tourismus. Zwischen den Kurven der Rodelbahn gibt es zahlreiche Stationen eines Motorikparks.
Sommerrodelbahn Koglhof
Der Motorikpark sei auch für erwachsene Besucher zu empfehlen. „Da kann man sein Gleichgewicht und verschiedene motorische Bewegungen testen“, so Luckerbauer. In elf Stationen können der Wackelhamburger, der Windsurfsimulator oder die Wasserschiwand ausprobiert werden.
Ein Fluss zum Baden
Plantschen kann man in Weiz auch an einem ganz besonderen Ort: im Flussbad in St. Ruprecht an der Raab. Das Freibad ist ein echtes Kleinod am Stadtrand von Graz gleich bei Gleisdorf. Auf einer großen Wiese mit schattenwerfenden Bäumen können Kinder und Eltern relaxen. Wem es dort allerdings zu heiß wird, der kann sich in der Raab abkühlen - dort misst Bademeister Johann 19,5 Grad.
Martkheuriger Strobl/Andreas Strobl
Wem das wiederum zu kalt ist, der spaziert einfach über die Brücke und springt in den Pool - kleine Wasserratten können dort rutschen und plantschen. „Man hat auch, wenn man nicht im Wasser ist, immer eine Beschäftigung. Man kann Fußball oder Volleyball spielen“, sagt eine kleine Besucherin. „Es ist bei weitem das schönste Bad in der Gegend“, meint ein Mann, der seinen Urlaub lieber im Flussbad als am Meer verbringt.
TV St. Ruprecht an der Raab/Iris Bloder
Oliver Haidt und sein Bezirk
Einer, der tief in seinem Bezirk verwurzelt ist, ist der Schlagersänger Oliver Haidt - er kommt aus Obergroßau bei Sinabelkirchen, „und da darf ich jetzt mittlerweile seit 40 Jahren leben. Da hab ich meine Wurzeln und meine Familie“, sagt Haidt. Heute lebt der Sänger in dem Haus, das seine Großmutter einst als Dorfgasthaus Lechner geführt hatte. Dort sei er auch zum ersten Mal mit der Musik in Kontakt gekommen, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat: „Wir haben eine Musikbox im Gasthaus gehabt, und da habe ich meine ersten Lieder herausgesucht und im Gastzimmer mitgesungen“, so Oliver Haidt.
Manfred Esser
Zwischen Almen und Thermen
„Der Bezirk Weiz ist sehr vielfältig. Das reicht vom Almenland und grenzt an die steirische Thermenregion. Man kann auf den Berg gehen, man kann baden gehen, man kann sich wirklich erholen“, erklärt der Sänger. Einen Tipp hat Oliver Haidt parat: „Es gibt natürlich viele schöne Plätze im Bezirk Weiz. Ein besonderer Ort ist Klein-Mariazell. Da wurde Mariazell in kleinem Format nachgebaut. Von mir zuhause kann ich hinwandern und man sieht wunderbar über das oststeirische Hügelland.“
Flower Power im Heimatsommer
Musik, Tanz und jede Menge gute Laune: Im Rahmen des heurigen Heimatsommers geht das ORF-Steiermark-Team auf große Flower-Power-Tour und bringt in alle steirischen Bezirke love, peace & happiness - mehr dazu in Auf Flower-Power-Tour durch die ganze Steiermark