Wenn Sommer, Sonne, Strand zu langweilig sind

Wem Sommer, Sonne, Strand oder das Athen der Antike zu langweilig sind, der wird in „Gefährliche Ferien - Griechenland“ den richtigen Kick finden - dafür sorgen Autoren von Vea Kaiser bis Henry Miller.

Man braucht keine Angst haben: Die Geschichten, die man in „Gefährliche Ferien - Griechenland“ findet, werden kaum von einem Urlaub an einem der griechischen Strände abhalten. Gefährlich ist ja auch relativ: Der britische Schriftsteller David Nicholls schreibt zum Beispiel von der Gefahr, die von nackter Haut und körperlicher Nähe ausgeht - hier geht es um Spielregeln, die ein junger Mann und eine junge Frau für ihren Urlaub aufgestellt haben, eine Art „platonische Genfer Konvention“, wie es Nicholls beschreibt. Doch Konventionen sind manchmal ja auch dafür da, um zumindest von einer Seite gebrochen zu werden.

"Gefährliche Ferien - Griechenland"

Diogenes Verlag

Von der jungen österreichischen Schriftstellerin Vea Kaiser findet sich ein Auszug aus ihrem Bestseller „Makarionissi oder die Insel der Seligen“, vom vor vier Jahren verstorbenen Schweizer Urs Widmer ein Ausschnitt aus seiner Autobiographie „Reise an den Rand des Universums“.

"Von Henry Miller...

In frühere Epochen führen Texte von William Somerset Maugham oder auch Henry Miller, der etwa von seinem Besuch der Ausgrabungsstätten in Knossos auf Kreta erzählt - ein Ausflug im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Welt: „Der Koloss von Maroussi“ erschien 1940 - Miller bezeichnet die Kreter hier als „ungeschlachte Wilde“, die ihm im Vergleich zu den Minoern wie, so Miller, „wie vernachlässigte Haustiere“ erscheinen.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.5.2018

... bis Petros Márkaris

Naturgemäß ein ganz anderes Bild der Kreter erscheint in Nikos Kazantzakis Roman „Alexis Sorbas“ - der ja durch die Verfilmung mit Anthony Quinn legendär wurde. „Gefährliche Ferien - Griechenland“ bietet weiters mehrere Texte von zeitgenössischen griechischen Autoren - allen voran Petros Márkaris, aber auch von einigen Schriftstellern, die bei uns noch eher unbekannt sind.

Das Spannende an diesem Buch ist, dass es durch sehr viele Epochen führt und viele unterschiedliche Zugänge hat - in den Fällen, in denen die Texte Aussschnitte aus Romanen sind, sind diese oft Anreiz, mehr zu lesen.

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