Die Team Österreich-Tafel - für uns!

Zwischen Überfluss und Mangel engagiert sich Josef Krenn seit fünf Jahren bei der Team Österreich-Tafel. So können Menschen in Armut mit guten Lebensmitteln versorgt werden, die Supermärkte sonst wegwerfen müssten.

Der Feuerwehrmann, die gute Seele einer Notschlafstelle oder der Musikant im Blasmusikverein: Sie alle gehören zur großen „Familie der Freiwilligen“ in der Steiermark! Die „Steiermark heute“-Serie „Für uns“ holt sie vor den Vorhang - mehr dazu in Für uns! Die Freiwilligen der Steiermark.

„Es ist ein Wahnsinn, wie viele Lebensmittel in den Geschäften übrigbleiben“, wundert sich Josef Krenn, wenn er samstags ab 8:00 Uhr morgens für die Team Österreich-Tafel rund 30 Supermärkte ansteuert, um Lebensmittel abzuholen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Diese Nahrungsmittel dürften nach dem Wochenende nicht mehr verkauft werden, obwohl sie noch völlig in Ordnung sind.

Krenn und Kollegin mit Lebensmittelschachteln

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„Bei der Nachmittagstour kommen ca. 100, 110 Schachteln zusammen, bei der Vormittagstour sind es 70, 80“, erzählt der passionierte Helfer, der seit etwa fünf Jahren fast jeden Samstag von frühmorgens bis spätabends für die Team Österreich-Tafel im Einsatz ist. Dabei sammelt er gemeinsam mit seinen Kollegen Lebensmittel ein, sortiert sie und gibt sie schließlich an die Menschen aus.

Krenn bei der Ausgabe

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Damit genug für alle da ist

Die Grazer Team Österreich-Tafel in Liebenau erstreckt sich über vier Räume, in denen rund 40 Helfer für Mitmenschen in Not kräftig zupacken. „Wir bemühen uns, dass ein jeder Kunde genügend Lebensmittel bekommt“, erklärt Krenn. Die faire Verteilung sei jedoch auch den Hilfesuchenden ein Anliegen, wie der Grazer erzählt: „Dann kommen Menschen, die sagen, danke, gib’ mir nicht zu viel, es warten hinten noch so viele Leute.“

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Die Team Österreich-Tafel - für uns!

ORF Steiermark-Reporterin Ulli Enzinger hat Josef Krenn und die Team Österreich-Tafel besucht.

Während jeweils ein Kunde durch die Tafel geführt und mit ausreichend Nahrungsmitteln versorgt wird, verbringen hunderte weitere Stunden damit, vor dem Gebäude der Tafel zu warten - und es werden immer mehr: „Als wir vor fünf Jahren angefangen haben, hatten wir 60 bis 80 Kunden gehabt, jetzt sind wir bei zwischen 380 und 420“, schildert Krenn.

Josef Krenn

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 17.7.2015

Wertvoller Dienst

Trotz der harten Arbeit, die Krenns Wochenenden - und auch die seiner Frau - bestimmt, weiß der Grazer, dass er das Richtige tut: „Wenn sich die Leute freuen und glücklich sind, wenn sie bepackt nach Hause gehen können und genügend zu essen haben - das erfüllt einen. Und das ist das Schöne an dem Job, den wir hier freiwillig machen.“

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