Die fast vergessene Kunst des Seifensiedens
Es duftet nach Lavendel, Rosen, Zirbe und Melisse: Im „Titali Wohlfühlladen“ von Margit Hruska werden Naturseifen, frei von tierischen Ölen produziert; verwendet werden natürliche Pflanzenöle. Margit Hruska ist eine der wenigen Steirerinnen, die die hohe Kunst des Seifensiedens noch beherrscht.
Seife hat eine lange Geschichte
Bereits 4.500 v. Chr. entwickelten die Sumerer eine Vorform der heutigen Seife: Sie bestand aus Pottasche und Ölen. Um an die benötigte Pflanzenasche zu kommen, verbrannten die Sumerer Tannenzapfen oder Dattelpalmen. Eine Zeit lang geriet die Seife dann in Vergessenheit - man wusch sich gerne. Erst Ludwig XIV. führte das Waschen mit Seife wieder ein, um beispielsweise Läuse zu bekämpfen - das Waschen bekam einen neuen Stellenwert.
Steiermark Seife erfunden
Und nicht nur private Kunden kaufen die Seifen: Mittlerweile siedet die Steirerin auch Logo-Seifen für Vier- und Fünf-Stern-Hotels, die das Naturprodukt schätzen, und in ihrem Laden eroberten Seifen mit Steiermark-Motiven die Herzen der Kunden: Das grüne Herz oder der Uhrturm wurden bereits zu Aushängeschildern.
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An der Uhrturmseife arbeitete Margit Hruska eineinhalb Jahre lang: Sie duftet nach Rosen, angelehnt an den Rosengarten untern dem Grazer Uhrturm. Die Inhaltsstoffe bestehen aus Geraniumöl, Orangenöl und Palmarosa, das Rezept bleibt allerdings streng geheim.
Hohe Kunst des Siedens
Die Steirerin ist eine der wenigen in der Branche, die noch im Heißverfahren siedet, was der Haut zugute kommt.
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 28.11.2015
Wie guter Wein müssen auch die Naturseifen lange reifen, bis sie mit viel Fingerspitzengefühl bearbeitet und kunstvoll von Mutter Marianne Hruska verziert werden, um anschließend liebevoll verpackt bereit sind zu verwöhnen. Und so setzten die Steiermarkseifen mit ihren Kräutern, Farben und Düften dem ältesten Kosmetikmittel der Welt die Schaumkrone auf.