Unterwegs mit dem Legobus

Wer beruflich einen Bus fährt, kann sich auch gleich selbst einen bauen - das dachte sich ein Bastler aus Fernitz und fertigte sich in monatelanger Arbeit ein maßstabgetreues Exemplar aus 12.000 Legosteinen.

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Stefan Königshofer

Zugegeben: Ein riesiger Gelenksbus ist kein Spielzeug - aber man kann eines daraus machen. Das bewies der passionierte Busfahrer Stefan Königshofer von der Holding Graz nun mit tausenden Legosteinen.

Für den glühenden Legoliebhaber lag der Plan auf der Hand: „Irgendwann bin ich mal in die Küche gegangen, habe meine Holdingmontur gesehen und mir gedacht: Wenn ich schon drin sitze, könnte ich mir eigentlich auch einen Bus bauen.“

Gesagt, getan - vermessen

Nachdem der Bastler an seinem Originalbus genauestens Maß genommen hatte, wurde dieser Steinchen für Steinchen nachgebaut. Die große Herausforderung waren dabei besonders knifflige Teile, wie Königshofer verrät: „Zum Beispiel das Gelenk oder die Tür, die ich zuerst in klein ausprobiert habe, geschaut habe, ob die Technik funktioniert - und dann erst in groß gebaut habe. Ich hatte mehrere Versionen, mehrere Versuche, bis dann alles gepasst hat.“

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Weltweit gibt es nur drei solcher Modellbusse

12.000 Legosteine und 2.000 Fliesen für die Innenausstattung und die Sitze hat der Busfahrer gebraucht, bis das eineinhalb Meter lange und elf Kilogramm schwere Prachtstück fertig war.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 11.4.2017

„Das war ein ziemliches Fitzelwerk“

Dann musste Königshofer noch die rund 100 Aufkleber, die sich am Bus befinden, auf sein Modell transferieren: „Die Pickerl waren sehr problematisch, weil man alles fotografieren, bearbeiten und ausschneiden musste. Das war ein ziemliches Fitzelwerk“, schmunzelt der Bastler.

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Mit dem Legobus im großen Vorbild unterwegs: Stefan Königshofer

Dann endlich der lang ersehnte Augenblick - die Gegenüberstellung von Maxi- und Minibus; da haben auch die Kollegen große Augen gemacht - nicht zuletzt wegen der Arbeitszeit: „Ich habe jede Stunde mitgeschrieben und bin auf 198 Arbeitsstunden gekommen. Darum trägt der Bus auch die Nummer 198, damit ich das nicht vergesse.“ Und mit seinem einzigartigen Exemplar ist Stefan wohl der einzige Busfahrer, der mit seinem Bus auch in seinem Bus fahren kann.

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