Auf den Spuren von Stolz und Giradi

Auf den Spuren von Nestroy, Girardi und Stolz können Interessierte neuerdings durch Graz wandern: In der Murmetropole werden historisch-musikalische Stadtführungen angeboten, die Geschichte und Gesang vereinen.

Musikalische Stadtführung Graz

ORF

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.5.2017

Im Leben der großartigen Künstler Robert Stolz, Alexander Girardi, Johann Nestroy spielte Graz eine große Rolle - das zeigt die historisch-musikalische Stadtführung durch die Murmetropole. Die Führung führt etwa zum Kindheitshaus von Robert Stolz, auf den Mehlplatz und zu Nestroys letzter Wohnstätte in der Elisabethstraße.

Versteckte Schätze

„Von Nestroy sagt man immer, er wäre in Graz nur gestorben. Tatsache ist, er war sechs Jahre in Graz, hatte eineinhalb Jahre vor seinem Tod ein eigenes Haus und kehrte aus Liebe zu dieser Stadt zurück. Er hatte mehr als 500 Aufführungen in der Grazer Oper als erster Opernsänger. Girardi ging als junger Mann nach Wien, war aber die letzten beiden Jahrzehnte vor seinem Tod sehr oft in Graz und hat gastiert. Und Stolz hat begonnen als Korrepetitor am Opernhaus Graz und hat dann weltweit alle Bühnen mit seinem Stücken erobert“, so Manfred Grössler, der als singender Bonvivant der Führung Esprit einhaucht.

Musikalische Stadtführung Graz

ORF

Dem Verfall nahe

So wandelt man auf den Spuren der drei Ausnahmekünstler und kommt vorbei am Geburtshaus von Girardi in der Leonhardstraße oder an Nestroys letzter Wohnstätte in der Elisabethstraße: „Wir wollen darauf hinweisen, dass die Häuser, in denen sie gelebt haben - etwa Girardis Haus - dem Verfall nahe ist. Und Nestroys Haus kennt auch kaum jemand, und Robert Stolz hat leider sein Museum auch verloren“, so „Austrian Guide“ Ingrid Altinger.

Musikalische Stadtführung Graz

ORF

Ausklang mit Bezug

Bei Kaffee und Kuchen klingt die musikalisch-historische Stadtführung noch nach - in einem Kaffeehaus, das ebenfalls Bezug zu den Künstlern hat: „Eine der letzten Vorstellungen gab Alexander Girardi in der Rolle des Valentin im ‚Verschwender‘ von Ferdinand Raimund. Und danach ging er nach den Proben immer wieder in das berühmte Cafe Zafita“, so Altinger.

Link: