„Diese Wildnis hat Kultur“ zum herbst-Jubiläum

Zum 50-Jahr-Jubiläum des steirischen herbstes zeigt das GrazMuseum eine große Retrospektive - gespeist aus dem Archiv des Festivals und Sammlungen steirischer Galerien. Der Titel: „Diese Wildnis hat Kultur“.

Ausstellungstipp:

„Diese Wildnis hat Kultur“ ist im GrazMuseum im Rahmen des steirischen herbstes zu sehen

Schon die Fassade des GrazMuseums weckt zahlreiche Erinnerungen - denn auch die reiche Plakatkultur schrieb Festivalgeschichte und löste so manchen Aufruhr aus: Zwischen Hans Korens Wetterfleck, Stock und Hut erwarten die Besucher Interviews mit den Intendanten und Intendantinnen des steirischen herbst.

"Diese Wildnis hat Kultur"

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Ein Projekt pro Festivaljahr

Und dann geht es los in die Wildnis - jedem Festivaljahr haben die Kuratoren ein Projekt zugeordnet: Wolfgang Bauer in der Telefonzelle, Hans Haakes umstrittenes Projekt oder Christoph Schlingensiefs Sandleraktion - jeweils begleitet von Schlagzeilen und Medienberichten.

"Diese Wildnis hat Kultur"

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Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 21.9.2017

Gar nicht so groß sei die Skandalkultur, die Erinnerung spiele da offenbar so einige Streiche, etwa die Legende um die heruntergelassene Hose auf dem Festivalplakat, so Kurator Otto Hochreiter: „Er zieht sich die Hose nach oben und sagt ‚Auf zum steirischen herbst‘ - aber in der Skandalerinnerung ist es ein nackter oder teilweise nackter Mensch.“

"Diese Wildnis hat Kultur"

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Match gegen Nazis

Keine Skandalgeschichte will mit der Schau erzählt werden, sondern es sollen die Vielfalt und Vielschichtigkeit des Festivals gezeigt werden, dessen Anfänge ohne Zweifel revolutionär waren und mit den Nachwirkungen der Nazi-Ära gehörig aufräumten: „Aber 1968 - mit dem steirischen herbst - ist das Match sozusagen entschieden“, so Hochreiter.

Universum erkunden

Jeder kann sich seinen eigenen Weg durch die Schau bahnen, Erlebtes wachrufen lassen oder staunen ob der Vielfalt, die bekanntlich nur eine Auswahl ist, daher der Rat von Kuratorin Martina Zerovnik: „Man könnte sagen, wir nehmen die Zahl 50 ernst: Man sollte 50 Mal herkommen und hat dann noch nicht das ganze Universum des steirischen herbst erfasst.“

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„Diese Wildnis hat Kultur“

ORF-Steiermark-Kulturredakteurin Ilse Amenitsch hat die Ausstellung im GrazMuseum unter die Lupe genommen.

50 Konzerte

Nicht zuletzt auch, um zudem die 50-jährige Geschichte des musikprotokolls im steirischen herbst - mehr dazu in „50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“ Revue passieren zu lassen - unter anderem mit 50 Konzerten, die man nachhören könne.

Jelinek und Jubiläum

Zum 50. Jubiläum blickt der steirische herbst zurück und geht gleichzeitig auf Neues zu: „Where are we now?“ lautet das Motto, das Fragen zur Selbstverortung von Kunst und Gesellschaft stellt - mehr dazu in Jelinek und Jubiläum - der steirische herbst 2017.

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