„Schlösser-Minimundus“ im Vulkanland

Eine europaweit einzigartige Ausstellung widmet sich im Meierhof zu Schloss Kornberg im steirischen Vulkanland 15 Prachtbauten aus aller Welt: Detailgetreu nachgebauten Burgen und Schlösser, die faszinieren und verzaubern.

Schlösser sind faszinierend, und es ranken sich zahlreiche Legenden um sie. Eine Art „Schlösser-Minimundus“ erwartet die Besucher im Meierhof zu Schloss Kornberg: Anita Hohenberg präsentiert mit der Ausstellung eine in Europa einzigartige Sammlung an Burgen und Schlössern.

"Ich glaube, dass wir mit solchen Schlössern immer die Seele treffen. Entweder, dass unsere Ahnen, die Raubritter, noch genetisch in uns wohnen, oder eben auch das Liebliche, wo wir uns vorstellen, dass wir dort ein schönes, romantisches Leben haben. Aber ich kann versichern, dass als Besitzer eines solchen Hauses man diese Häuser lieben muss, denn sonst wehren sie sich.“

Originalgetreu nachgebaut

Errichtet einst im Auftrag der Landesherren oder des Adels sind Schlösser als Baudenkmale Kulturgut - maßstabsgetreu nachgebaut gewähren nun 15 Schlösser einen Einblick in deren besondere Geschichte.

Eine solche hat etwa auch Schloss Pierrefonds in Frankreich, das in jüngerer Vergangenheit als Film- Kulisse dienen sollte: „Zum Beispiel für die drei Musketiere, dann wurden dort auch noch Johanna von Orleans und der Mann mit der eisernen Maske gedreht“, schildert Andreas Bardeau von Schloss Kornberg.

Richard Strauss soll beim Anblick des Palasts von Pena in Portugal gejubelt haben, als es ihn einst dorthin verschlug.

Bis ins kleinste Detail

Als Urenkelin von Thronfolger Franz Ferdinand ist Anita Hohenberg mit einigen Besitzern der ausgestellten Schlösser verwandt, wie etwa mit König Michael von Rumänien, der 2006 sein einst beschlagnahmtes Schloss Peleș vom Staat zurückerhalten hatte: „Es ist berührend, wenn du dann diese Objekte in Miniatur, die hervorragend gebaut wurden, mit allen Details hier stehen siehst und genießen kannst.“

Miniatur-Reise um die Welt

Neben den berühmtesten europäischen Schlössern versetzen in der Miniaturwelt aber auch das berühmte Erdschloss in China, die detailgetreu nachgebaute Kirschblüte in einem japanischen Schlossgarten oder der Potala Palast in Tibet in Staunen.

„Mit den mehr als 2.000 Zimmern, die man erst in den letzten Jahren gezählt hat, weil auch niemand Zutritt hatte, die Mönche hatten auch kein Interesse daran. Oder auch in Deutschland die Burg Elz, die früher auf dem 500-Mark-Schein war und die Marienburg des deutschen Ritterordens“, erklärt Bardeau.

„Es gibt Schlösser, in denen es spukt“

Und dass es in vielen Burgen und Schlössern - nicht nur auf Drakulas Schloss Bran - spukt, wollen nicht nur wissenschaftliche Studien längst bestätigt haben: Auch Anita Hohenberg ist überzeugt, dass Schlösser eine eigene Energie haben. „Ich kenne persönlich Schlösser, wo die Besitzer nach ein paar Wochen ausgezogen sind, weil sie es trotz energetischen Spielereien und Reinigungsritualen, Gebeten und Messen nicht geschafft haben, diese Unruhe raus zu bekommen. Und daher kann man wirklich sagen, dass es Schlösser gibt, in denen es spukt.“

Link:

• Internationale Schlösserschau (Schloss Kornberg)