Tag der Empörung: Aktionen auch in Graz

Bürgerinitiativen, NGOs und Gewerkschaften auf der ganzen Welt haben den 15. Oktober zum „Tag der Empörung“ ausgerufen: In über 1.000 Städten fanden Protestaktionen gegen politische und wirtschaftliche Strukturen statt. Auch in Graz gab es verschiedene Aktionen.

Weltweite Proteste:

An dem globalen Protesttag fanden am Samstag in 952 Städten in 82 Ländern Aktionen statt.

„So, wie es jetzt läuft, kann es nicht mehr weitergehen“ – das ist das Grundmotto der weltweiten Protestaktionen, die von den Anti-Wall-Street-Demonstrationen in New York über die arabischen Freiheitsbestrebungen bis zur spanischen Demokratiebewegung quer über den Globus aktiv sind und sich gegen die herrschenden Verhältnisse in Politik und Ökonomie wenden.

Protesttag

ORF

Das Geländer der Keplerbrücke

Keplerbrücke eingestrickt

Auch in Graz wurden die Bürger zur Empörung aufgerufen. Organisiert von der Plattform 25, die schon im Frühjahr die großen Demonstrationen gegen die Kürzungen im Landesbudget auf die Beine gestellt hatte, fanden zwischen 10.00 und 18.00 Uhr in der gesamten Innenstadt großteils künstlerisch angehauchte Protestaktionen statt - darunter auch so spektakuläre, wie das Einstricken der Keplerbrücke im Namen der sozialen Wärme. Ein Laternenmast erhielt eine wärmende Hülle mit der gestrickten Aufschrift www.plattform25.at.

Schlusskundgebung mit Hessel

Höhepunkt der Veranstaltungen war eine Schlusskundgebung ab 16.00 Uhr am Mariahilferplatz, an der auch der international bekannte, 94-jährige, französische Autor und KZ-Überlebende Stephane Hessel als Redner teilnahm, wie Gerhard Zückert. Hessel ist der Autor der Streitschrift „Empört Euch“.

Unter dem Titel „Wege aus der Krise“ beteiligte sich auch der ÖGB am Tag der Empörung, zwischen 9.30 Uhr und 12.30 Uhr informierten mehrere Gewerkschaftsfraktionen in der Grazer Herrengasse an Ständen zu Themen wie Turbokapitalismus und Reichensteuer.

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