Aus Pfarrheim wurden Wohnungen

Ein ungewöhnliches Wohnprojekt ist in Ebersdorf im Bezirk Hartberg entstanden: Das ehemalige Pfarrheim wurde von Pfarre und Gemeinde zu einem Wohnhaus mit zehn behindertengerechten Wohnnungen umgebaut.

Das ehemalige Wirtschaftsgebäude und der ehemalige Festsaal der Ebersdorfer Pfarre waren seit Jahren unbenutzt und verfielen zunehmend - bis Pfarre, Gemeinde und Diozöse Graz-Seckau die Idee hatten, die Gebäude zu renovieren und Wohnungen daraus zu machen.

„Wohnen unter Gottes Schutz“

„Es ist sicher ein gutes Gefühl, wenn man unter Gottes Schutz und Gottes Segen steht, und das ist dort sicher der Fall, aber es ist auch zum Wohnen schön. Die Gehöfte mitten im Ort sind für die Wohnbebauung bestens geeignet, weil sie von der Infrastruktur bestens gelegen sind“, sagt Investor und Baumeister Alexander Pongratz.

Von März bis Oktober entstanden zehn Wohnungen mit einer Fläche zwischen 45 und 75 Quadratmetern, 1,1 Millionen Euro wurden dafür investiert.

Pfarre Ebersdorf

Pfarre Ebersdorf

Der Pfarrer von Ebersdorf freut sich auf seine neuen Nachbarn

Ähnliche Projekte angedacht

Die Hälfte der Wohnungen sind schon vergeben, und Pfarrer Willibald Rodler freut sich schon auf seine neuen Nachbarn: „Wir leben sozusagen Tür an Tür, und wir freuen uns, wenn wir guten Kontakt haben können. Wir werden sie in aller Bescheidenheit eingeladen, mit uns zu gehen, und selbstverständlich hoffe ich als Pfarrer, dass sie dann den Weg entdecken, der mir und uns - der Gemeinde - viel bedeutet.“

Pfarrer Rodler wird die Wohnungen bei einer feierlichen Einweihung am Dienstag auch segnen - es ist eben kein herkömmliches Wohnprojekt, dafür aber eines, das Schule machen könnte, glaubt Baumeister Pongratz: „Wir werden in Zukunft schauen, dass wir ähnliche Projekte machen, wo wir eine Nachnutzung von alten Pfarrgebäuden schaffen. Die liegen ja oft im Zentrum und sind damit bestens geeignet.“

Angebot für ältere Menschen

Die Wohnungen in Ebersdorf sind großteils barrierefrei, auch betreutes Wohnen wäre denkbar. Da der Ort über kein eigenes Seniorenheim verfügt, entsteht so auch ein Angebot für ältere Menschen.

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