Immer mehr Gemeinden setzen auf Alk-Verbote
Bruck an der Mur als Vorreiter
Der Kampf gegen öffentliche Besäufnisse begann bereits vor sieben Jahren, Bruck an der Mur war im Juni 2004 einer der Vorreiter: Seit damals gilt ein Alkoholverbot in der Innenstadt, auf Kinderspielplätzen und in Parkanlagen. Mittlerweile folgten 16 weitere Kommunen dem Trend, darunter Bad Aussee, Bärnbach, Gleisdorf, Hartberg und Eisenerz; erst im heurigen Sommer entschloss sich auch Krieglach zu dem Schritt.
dpa/Uwe Anspach
Graz will Alkoholverbot ausweiten
In Graz trat das erste Alkoholverbot im Jahr 2007 in der Mondscheingasse in Kraft - nächtliche Tumulte und Trinkgelage brachten dort das Fass zum Überlaufen. Bald darauf folgten der Grazer Hauptplatz und das Uni-Viertel.
Nun soll die Verbotszone in der Innenstadt ausgedehnt werden, von der Herrengasse über die Landhausgasse bis zum Schloßbergplatz; auch im Bereich Tummelplatz und Hans Sachs-Gasse soll künftig kein Alkohol in der Öffentlichkeit mehr erlaubt sein. Schon demnächst wollen die Grazer ÖVP und die Freiheitlichen die Ausweitung des Alkoholverbots in der Landeshauptstadt beschließen; dagegen sind SPÖ, KPÖ und Grüne - sie sprechen von einer Vertreibungspolitik.
Geldstrafen bei Verstößen
Wer gegen das Alkoholverbot verstößt, dem drohen mitunter Geldstrafen - in Bruck an der Mur etwa bis zu 218 Euro.
200 Anzeigen in sechs Monaten
Am Grazer Hauptplatz wurden im vergangenen halben Jahr 200 Personen angezeigt - mehr dazu in steiermark.ORF.at. Aus dem Büro des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl (ÖVP) heißt es, dass man durch das Alk-Verbot das Problem zwar nicht an der Wurzel lösen könne, aber man wolle auf Plätzen, wo sich viele Kinder oder Pendler aufhalten, den Alkoholmissbrauch abstellen. Seit einem Jahr gebe es auch Sozialbetreuer, die sich vor allem um die Punks kümmern würden.