KSV trennt sich von Gregoritsch

Fußballbundesligist Kapfenberg hat sich am Dienstag von Trainer Werner Gregoritsch getrennt. Die Entscheidung sei einvernehmlich entstanden, so der Präsident des Tabellen-Schlusslichts, Erwin Fuchs.

Der Verein reagierte mit der Gregoritsch-Ablöse auf die sportliche Talfahrt in den letzten Wochen. KSV-Präsident Fuchs sprach gegenüber dem ORF Steiermark von einer freundschaftlichen Trennung: "Es war ein sehr konstruktives Gespräch zwischen Werner und mir. Wir sind dann gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass es so der richtige Schritt ist. Das ist leider so im Fußballgeschäft.“

Werner Gregoritsch

APA/ Markus Leodolter

Die Zeit für Werner Gregoritsch beim KSV ist abgelaufen

Neue Chance für Verein

Gregoritsch möchte den Spielern mit seinem Abgang eine neue Chance geben, vor dem Winter noch einmal durchzustarten: „Ich wünsche den Spielern und dem Verein, dass sie oben bleiben und es schaffen, weil ich damals etwas geschaffen habe, was als unmöglich gegolten hat.“

Der Abschied von seinen Spielern gehe ihm dennoch sehr nahe: „Es tut sehr weh, dass ich nicht mehr Trainer sein werde und ich muss auch sagen, wenn du heute dich von den Spielern verabschiedest und einen Großteil der Spieler Tränen in den Augen hat, dann weiß man, dass zwischenmenschlich alles funktioniert hat“, so Gregoritsch.

Neuer Weg wird eingeschlagen

Seit sechs Runden gewann der KSV kein einziges Spiel mehr. Die Saison verlief für beide Seiten nicht zufriedenstellend, so Fuchs. Man werde nun versuchen einen neuen Weg einzuschlagen. „Wir alle hoffen, dass sich die Situation verbessern wird“, sagte der KSV-Präsident.

Unger macht interimistisch weiter

Nach fünf Jahren als Trainer geht in Kapfenberg die Ära Gregoritsch zu Ende. Unter dem Grazer schaffte der Verein 2008 erstmals seit 41 Jahren den Aufstieg in die höchste Liga. Gregoritsch bleibe immer ein Teil des KSV, so Präsident Fuchs.

Wer den Kapfenbergern neuen Auftrieb geben soll, ist noch nicht bekannt. Vorerst wird Co-Trainer Manfred Unger das Team betreuen. Spätestens in der nächsten Woche wollen die Kapfenberger ihren neuen Trainer präsentieren.

Gregoritsch gönnt sich eine Pause: „Ich habe jetzt vor, für mich selbst, meine Batterien aufzuladen. Ich bin erschöpft und habe durch die Negativerlebnisse sehr viel Kraft verloren.“ Ein Wiedersehen auf dem Fußballplatz ist aber nicht ausgeschlossen.

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