Land richtet Antidiskriminierungsstelle ein
Mit dem Aufbau wurde Daniela Grabovac beauftragt, die mit dem Verein „Helping Hands“ in Sachen Menschenrechte und Integration in der Steiermark Pionierarbeit geleistet hat.
Land Steiermark
„Niederschwellige Erstanlaufstelle“
Die neue Institution sei als „niederschwellige Erstanlauf-, Clearing-, Beratungs- und Netzwerkstelle“ für alle Arten von Diskriminierung konzipiert; darunter fallen etwa Benachteiligungen aufgrund von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Religion, nationaler Herkunft, sozialem Status oder Behinderung, so die zukünftige Leiterin.
Ein Thema werde künftig auch die Diskriminierung aufgrund „genetischen Merkmale“ sein - das umfasst beispielsweise Gen- oder Bluttests bei Jobsuche oder Versicherungsabschlüssen. Betroffene Personen sollen Unterstützung und Rat erhalten, ihre Fälle dokumentiert werden.
Vollath: „Gezielte Sensibiliserungsarbeit“
Der Aufbau der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle wurde am Mittwoch von der Landesregierung beschlossen, schildert Integrationslandesrätin Bettina Vollath (SPÖ), „ohne Zustimmung der FPÖ“; der wichtigste Auftrag der Stelle sei es, „für alle Betroffenen den Zugang zu erleichtern und in Kooperation mit Partnerstellen und -einrichtungen gezielte Sensibilisierungsarbeit zu betreiben“, so Vollath.
Die Stelle wird inklusive der Leiterin vier Mitarbeiter umfassen. Das Budget beträgt 280.000 Euro jährlich, womit auch Sensibilisierungsprojekte initiiert werden sollen, und wird durch das Integrationsressort des Landes finaziert. Die Stadt Graz stellt die Räumlichkeiten im Stadtzentrum zur Verfügung.