Böller riss Lehrling zwei Finger weg

In einer Werkstätte in Trieben (Bezirk Liezen) sind am Dienstag einem Lehrling beim Bau eines Böllers zwei Finger weggerissen worden. Der junge Mann hatte ein Metallrohr mit Schwarzpulver gefüllt, beim Verschließen explodierte der Böller.

Der 17-Jährige hatte laut Polizei gemeinsam mit einem Freund Schwarzpulver aus 50 Schweizer Krachern gesammelt. Damit befüllte er am Dienstag in einer Lehrlingswerkstätte ein zehn Zentimeter langes Metallrohr, um daraus einen Böller zu basteln.

Durch Reibung entzündete sich Schwarzpulver

Der junge Mann befestigte schließlich das Metallrohr in einem Schraubstock. Als er versuchte, es mit einer Schraube zu verschließen, entzündete sich das Schwarzpulver durch die Reibung.

Bei der Explosion wurden dem Lehrling laut Polizei der vierte und fünfte Finger der rechten Hand weggerissen. Der Rottenmanner wurde mit dem Rettungshubschrauber ins UKH nach Graz gebracht. Ein zweiter Bursche, der im Türrahmen zur Werkstatt stand, erlitt ein Knalltrauma.

In der Nacht zum Stefanitag wurde in Schadendorf (Bezirk Graz-Umgebung) ein Müllcontainer mit einem Böller in die Luft gesprengt. Im gesamten Bezirk gab es seit September eine Serie von ähnlichen Vandalenakten, die sich gegen Müllcontainer und Postkästen sowie eine Telefonzelle und einen Zigarettenautomaten richteten - mehr dazu in Müllcontainer mit Böller gesprengt.